Hier kommt mal wieder ein Tripreport von mir. Die mich lang genug kennen, können sich schon denken, das es wieder nach Südostasien (SOA) geht. 
In der Ecke fehlen mir nur noch Osttimor und Burma. So ging es also vom 7.-31. Januar nach Burma.

Auf viele Worte verzichte ich aber. Bin da nicht talentiert genug und lass lieber Bilder sprechen.

Vielen ist Burma nur durch Umweltkatastrophen (Zyklon Nargis), Demonstrierenden Mönchenund der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi bekannt. Daneben gibt es noch dasEmbargo gegen das Land, welches in meinen Augen aber völlig sinnlos ist, da es nur die kleinen Leute trift. Die Militärregierung die es eigentlich treffen sollte umgeht es einfach indem sie alles über z.B. Thailand und China (mehr oder weniger legal) Importiert.

Bei einer Reise durch Birma gibt es noch mehr zu beachte, wie in anderen Ländern SOA. Übernachten darf man nur in Hotels mit Lizenz für Ausländer, was einem in kleineren abgelegenen Städten schon mal Probleme mit der örtlichen Polizei / Stasi einbringen kann. Auch darf man nicht bei einheimischen übernachten. Das Internet wird auch überwacht. So kann man oft nicht seine Mails oder bestimmte Seiten aufrufen. Dann gibt es auch keinen Geldautomat wegen des Embargos. So muß man all sein Geld mit einführen das man für die Reise benötigt. Dazu nagelneue Dollarnoten für die Bezahlung von Hotels, Flügen, Bahn, Schiff und Eintrittsgelder. Alles andere (Essen, Taxi, Bus…) kann man problemlos in der Landeswährung KYAT bezahlen, den man am einfachsten gegen den EURO Tauschen kann.

Jetzt geht es aber los.

 

Reiseroute


Flüge waren wie immer mit Emirates nach Singapore (540€) und dann weiter mit Jetstar nach Rangun (196€).
Vor Ort hab ich dann noch einen Inlandsflug von Rangun nach Nyaung U (Bagan) mit Yangon Airways für 80US$ gebucht.

Wegen des Schneechaos Anfang Januar bin ich schon einen Tag eher nach Hamburg gefahren und hab mir noch etwas von Hamburg angeschaut.


EK Lounge in HH






1. Flug 07.01.2010
Hamburg HAM - Dubai DXB
14:45 - 23:55
Emirates EK060
B777-300ER A6-EBY
Platz 50K 
Alter: 3 Jahre


Warum mir aber die Crew mein vorbestelltes Seafood Meal erst auf Nachfrage servierte kann ich bis heute nicht verstehen. Sie wollten mich mit dem normalen abspeisen, obwohl mein bestelltes (selbst die Sitznummer stand schon drauf) vorrätig war.


Bei der Buchung waren für die Strecke Dubai - Singapore nur noch Flüge mit Stop in Colombo bezahlbar. Entweder 9 h Aufenthalt in DXB oder nur 2,5 h und 6 h in CMB. Da ich den Flughafen in DXB sowieso schon in und auswendig kenne, hab ich mich für den Stop in CMB entschieden um mal kurz in Srilanka vorbei zu schauen.

DXB-CMB und weiter nach SIN hab ich mir ein Upgrade für 32.500 Meilen gegönnt.
Mehr Bilder aus der Emirates Business Class findet ihr unter Emirates | Welcome to Emirates.com oder hier

2. Flug 08.01.2010
Dubai DXB - Colombo CMB
02:45 - 08:30
Emirates EK650
B777-300 A6-EMR
Platz 10K Business
Alter: 8 Jahre



Das srilankanische String Hoppers Frühstück wollte mir die FA eigentlich nicht geben, da es ihrer Meinung nach viel zu exotisch und scharf für meinen Gaumen war.
Gewöhnungsbedürftig und scharf war es auf jeden Fall.



15 min. nach der Landung war ich schon aus Flughafen raus und hab mir in der Nähe etwas das treiben angeschaut.






Nach 3 h Sri Lanka hat es mich aber in die Araliya Lounge gezogen. EK hat in CMB keine eigene. Dort wurde gerade irgendein Film / Seifenoper gedreht.






3. Flug 08.01.2010
Colombo CMB - Singapore SIN
14:40 - 21:00
Emirates EK348
B777-300ER A6-EBY
Platz 10K Business
Alter: 3 Jahre

A6-EBY - kenn ich doch. Mit der Maschine bin ich gestern von HAM nach DXB geflogen. Jetzt bringt sie mich nach Singapore. Wenn auch mit einer Stunde Verspätung. Auf diesem Flug hab ich mir dann wieder was Gewöhnliches gegönnt.












In Singapore mit dem Chauffeur-Service von EK zum Hostel fahren lassen. Der Fahrer hat nicht schlecht geschaut, in welcher Absteige sein Business Passagier absteigt.
 
Am nächsten Morgen dann wieder zurück zum Airport und für den Flug nach Rangun eingecheckt und etwas gegessen.

4. Flug 09.01.2010
Singapore SIN - Yangon RGN
12:10 - 13:30
Jetstar 3K585
A320-200 9V-JSG
Platz 4F
Alter: 5 Jahre


Da der Flug zusammen mit Myanmar Airways International (MAI) durchgeführt wurde, gab es kostenloses Essen an Bord eines Billigfliegers. Hätte ich das zuvor gewusst, hätte ich auf den Hamburger zum Frühstück verzichtet.




Rangun, Rangoon oder Yangon - die größte und wichtigste Stadt des Landes. Aber seit 2005 nicht mehr die Hauptstadt.
Die ist jetzt im Zentrum des Landes in Pyinmana.

Nach der Ankunft in Yangon schnell mit dem Taxi für 7$ zum Hotel. Leider setzte sich ein Travel Agent mit ins Taxi, der mir die halbe Stunde Fahrzeit irgendwelche Touren andrehen wollte. Als ich nach ca. 1 h das Hotel verlassen habe, hat er mich dann wieder weggefangen. Das ging ja schon gut los.

Im Bogyoke Markt erst mal für 100€ 1Kg KYAT getauscht. Kurs war 1$ - 1.000 bzw. 1€ - 1.350 KYAT.


Erste Erkundung in Yangon

Sule Pagode


City Hall




Strand Hotel - gleicher Bauherr wie das Raffles in Singapore


Rangun Fluss


Kein Geld für die kleinen Leute, aber teures Kriegsgerät


Mit dem Pick-Up auf dem Weg zur Swedagon-Pagode. Eine der unzähligen Pannen auf Burmas Straßen.


Nationalheiligtum Swedagon Pagode (im Vordergrund Feuerlöscher!)
Die Pagode habe ich 2x besucht vormittags und abends. Eintritt 5$ - aber nur neue Scheine.




So was hab ich bis jetzt nur in Burma gesehen. Rolltreppe zur Pagode


Einfach Traumhaft…




















 
Wizara Pagode (Ne Win-Pagode)




Kandawgys See


Swedagon Pagode vom Kandawgys See aus gesehen






Ich kann es nur noch mal wiederholen - einfach Traumhaft…








Streifzug durch die Stadt


Slum mitten in Rangun


Nachdem die erste Begegnung mit dem nervigen Travel Agent lästig war, waren die Kinder im Slum richtig nett und keiner hat gebettelt. Über ihre Gesichter auf dem Display haben sie sich aber mächtig gefreut. Handy oder gar Fotoapparat sind in Burma nahezu nicht vorhanden…


…dafür aber deutsche Wertarbeit. Dieser Käfer stand vor dem Hotel und wenn ich vorbeigelaufen bin, hat man an der Karre geschraubt.




Hauptbahnhof Rangun


Jetzt nehm ich euch mit auf eine 3 stündige Bahnreise um Rangun. Macht wirklich Spaß den Einheimischen bei ihrem regen treiben zuzuschauen. Aber auch als Langnase und noch dazu mit Tattoos und wenn man eine Tasse Wasser bei den fliegenden Händlern für 1,5 Cent kauft ist man eine Attraktion.
















Eine Tasse Wasser bitte. 20 Ks (1,5 Cent)
 
Fliegende Händler


Habstarke Jugend - aber Super freundlich und Megainteressiert für meine Tattoos




Will jemand ein Eis


Danke für die interessante Fahrt


Natürlich hab ich auch verschiedene Märkte abgeklappert. Aber recht exotisches Getier gab es leider nicht.


Garantiert Holland- und Spanienfrei










Die Kiste ist bestimmt nicht überladen




Über das Hotel hab ich mir einen Flug nach Nyaung U (Bagan) für 80$ gebucht. Alternativ hätte ich auch mit dem Bus in 15-19 Stunden für 10-15$ Fahren können. Jetzt noch zur Bezahlung der Tickets und des Hotels. Akzeptiert werden nur Nagelneue ungeknickte Dollar Noten. Auch bestimmte Seriennummern sind Tabu. Von meinen 750$ waren 150 etwas gebraucht und deshalb wollte ich sie zuerst los werden. Gerade mal 100 der 150$ waren ihnen recht, obwohl ich keinen Unterschied zu den anderen feststellen konnte.



Die Inlandsflüge werden im alten Teil des Flughafens abgefertigt. Bei 5 abgehenden Maschinen an dem Morgen war es aber ziemlich eng. Der Anteil der ausländischen Paxe lag bestimmt bei 80% wobei von denen auch noch etwa 80% als Gruppe unterwegs waren.




Boarding war schon gegen 5:50 Uhr und 6.11 sind wir gestartet. Auch gab es keinerlei Sicherheitsinstruktionen von der Crew bzw. Safety Cards an meinem Sitz. Beim aussteigen habe ich aber im hinteren Teil eingige Karten entdeckt. Dennoch hab ich mich total sicher gefühlt.

Man konnte es Essen. War aber nicht der Hit.


F-OIYA in NYU


Gleich nach der Landung wurde uns 10$ Eintrittsgebühr für die Tempel abgeknüpft und das Theater um die Dollarscheine ging weiter. Gibt man einen wenig gebrauchten 10$ Schein, wollen sie den nicht haben. Bezahlt man aber mit einen nagelneuen 20$ Schein wollen sie einem die schäbigsten Noten zurückgeben, die ich in meinem Leben gesehen habe.

Bagan - einer der eindrucksvollsten Orte auf unserem Planeten. Das kann man ohne zu übertreiben sagen.

Nachdem ich schon den Borobudur auf Java und Angkor in Kambodscha besucht hatte, stand natürlich auch der Besuch der historischen Königsstadt auf dem Plan. Bagan war von 1044-1369 Herrschaftszentrum und war im Mittelalter mit ca. 40 Km2 eine der größten Städte der Welt.

Gute Idee, es hält sich nur keiner dran


Im Gegensatz zu Angkor gibt es aber keine Moppettaxis für den Transport zwischen den Tempeln. Fahrrad oder Pferdekutsche war angesagt. Für die ersten 2 Tage hab ich mich für den Kutscher entschieden (25$). Danach ging es für weitere 2 Tage mit dem Fahrrad (2$) auf Tempeltour.


Gawdawpalin Temple


Ananda Temple


Burmesisches Essen


Dhammayangyi Temple
 
Pagodenfeld mit über 2.000 Monumenten




Ananda und Thatbyinnyu Temple






Mönch auf der Shwesandaw Pagode


Natürlich gibt es bei den Tempeln auch immer was zu Kaufen.


Jede Menge Reisegruppen (die sich auch so benahmen und mit Dollarscheinen völlig gedankenlos um sich geschmissen haben) Shwesandaw Pagode








Natürlich hab ich mir die Tempellandschaft auch im Morgengrauen angeschaut. War zwar kein Vergnügen 5:30 aufzustehen. War aber unvergesslich als einziger auf einem Tempel zu sein.








Da wäre ich auch gern mitgefahren. Leider aber ein teures Vergnügen. 250$ für 45 min.


Einfach traumhaft










Insgesamt 4 Sonnenuntergänge habe ich mir gegönnt. Alle bis auf einen waren Wunderbar. Nur der auf der Reisegruppen Pagode (Shwesandaw) war er durch die Touristenmassen und ihrem z.T. beschämenden auftreten nicht die Welt. Da fragt man sich wirklich warum manch einer in so ein Land fährt.






 
An diesen Wundervollen Ort sollte es 15. Januar auch noch ein Sonnenfinsternis geben. Zwar nur eine ringförmige aber mit einer maximalen Dauer von 11 min und 8 sek eine der längste. Leider hatte ich keine Filter oder Brille für die Finsternis mit. Glücklicherweise habe ich aber Andi und seinen Kumpel getroffen, welche Röntgenfilm als Filter mit hatten und ihn freundlicherweise verborgten.


So hätte man es mit bloßem Auge gesehen.


Natürlich stand auch ein Besuch im Dorf Minnanthu zwischen den Pagoden auf dem Plan.














Schwezigon Pagode bei Tag…


Spuckeimer für das weitverbreitete Betelnusskauen


…und in der Nacht


Abstecher zum Irawadi, der Lebensader Burmas.


Eifriges Treiben am Ufer.


Wenn ich sehe wie schwer hier für 1-2$ am Tag gearbeitet wird und ich an den Tempeln von Kindern angesprochen werde die für ein Foto von ihnen 1$ verlangen kommt es mir hoch. Das Problem sind viele verantwortungslose Touristen die für alles und jeden gefallen gleich einen Dollar bezahlen und sich sonst wie aufspielen. Speziell bei Reisegruppen ist es mir aufgefallen, dass der eine den anderen mit seinem Dollarbündel Übertrumpfen will. Wo ist da nur der Reiseleiter der das eigentlich unterbinden sollte. Das Phänomen ist zwar noch nicht so extrem wie in Angkor z.B. aber so macht man ein Land und seine Leute kaputt. 


Abladen von Kies - was für ein Knochenjob und dennoch lächeln die Leute












Unterkünfte am Fluß


Goldschürfer


 
Jetzt geht es im Pick-Up zum Mt. Popa. Ein erloschener Vulkan auf dem die “Nats“ (Schutzheilige) Wohnen.






Da man alle Heiligtümer nur Barfuß betreten darf, lassen sich einige reisende etwas Unorthodoxes einfallen.


Der kleine hat irgendwas mit C-3PO gemeinsam


Die nervige Affen machen zum Glück mal Pause


Auch wenn die Menschen unter ihrer Regierung nicht viel zu lachen haben, sind sie (fasst) immer gut gelaunt.














Dann ging es auch schon weiter nach Mandalay.
Leider ist das Schiff, welches eigentlich täglich fahren sollte nur 2x die Woche gefahren. So bin ich in 9,5 h mit dem Local Bus die ca. 300 Km für ca. 5€ gefahren.

Mandalay ist die zweitgrößte Stadt Burmas und soll das eigentliche Zentrum der birmanischen Kultur sein.

Mit dem Besuch in Mandalay schließt sich auch ein kleiner Kreis. Letztes Jahr war ich in Kunming am Ausgangspunkt der berühmten “Road to Mandalay“. Jetzt bin ich am Endpunkt.

Sonnenuntergang am Irawadi (Vorsicht! Millionen Moskitos)




Mahamuni Pagode


Der Mahamuni Buddha ist die meistverehrte Figur und neben der Swedagon Pagode in Rangun und dem Golden Rock (kommt noch) das Hauptpilgerziel Burmas


Täglich wir auf dem Buddha von tausenden Pilgern Blattgold aufgebracht. An den dicksten stellen ist eine Stärke von fasst 40 cm erreicht. Das Goldgewicht wird auch mehrere hundert Kilogramm geschätzt


Mandalay hat zwar einen magischen Namen, aber in meinen Augen nicht viel Magisches. Die Stadt hat mir (da war ich aber nicht der einzige) überhaupt nicht gefallen. So gab es fasst nie Strom. Wenn es welchen gab, dann nur über ein nerviges Notstromaggregat. Dadurch war es abends die dunkelste Millionenstadt die ich je erlebt habe. Überall Dreck, nervige Geldwechsler… So hab ich in der Stadt direkt nicht viel angestellt.

Stadttor zum Königspalast. Einen Besuch hab ich mir aber erspart


Geldschein-Blumen


Deutsche Werkstatt


Dennoch ein paar eindrücke




 
Besuch auf dem Markt








Mehr Fliegen als Fisch


Keine Ahnung was das für ein Tier ist…


…hier hab ich aber zugeschlagen


Hier auch…


…und hier erst recht


Jetzt geht’s zur u-Bein Brücke nach Amarapura


Eigentlich wollte ich zum Sonnenaufgang bei der 11 Km südlich von Mandalay gelegen Brücke sein. Leider hat sich die Anfahrt mit dem Pick-Up etwas verzögert. Ich saß zwar schon 6:15 Uhr in der Kiste. Los ging es aber erst nachdem noch 10-15 Marktfrauen incl. tonnenweise Obst und Gemüse ihren Platz in und auf dem Gefährt gefunden haben.




Fischer ziehen durch das seichte Wasser








Puppenspieler mit ihrem Arbeitsgerät


Was gibt es da zu sehen?




Jetzt Bilder vom Nachmittag










 
Tierschutz zählt hier nicht


Nach einer Wanderung über die Brücke sind mir auf dem Rückweg diesen vier Novizen über den Weg gelaufen


Die vier waren wunderbar drauf und immer für eine Überraschung gut


Wer hat hier zuviel Kraft. Der große war ein Bootsführer der auf Kundschaft wartete. Nach einmal fragen, ob ich eine Tour machen wollte hat er Ruhe gegeben. Irgendwie untypisch für Asien. Da wird man z.T. viel mehr belästigt.


Nach 1,5 h zusammen Blödsinn machen verabschiedete ich mich mit einen kleinen beutel Gummibärchen für jeden, dessen Inhalt sie mit anderen Novizen teilten. War eine wunderbare Begegnung mit den vier “Gangstern“

In der GALERIE gibt es mehr Bilder der vier Novizen


Am Ufer des Irawadi ist auch wieder ein größeres Slum Viertel durchstreift.


Ist schon traurig in was für verhältnissen diese Leute leben müßen. Wenn man das sieht und das Gejammere in Deutschland hört, kommt einen das Kotzen. Das ist wirklich jammern auf sehr, sehr hohem Niveau.










Chinlon






Auch wenn ihr Leben Hart ist, sind die Kinder fröhlich






Fahrt mit dem Schiff nach Mingun


Geiles Taxi


Ruine der unvollendeten Mingun Pagode. Sie sollte die größte der Welt mit 152 m Höhe werden. 1790 wurde mit dem Bau der begonnen - 1819 nach dem Tod des Königs aber eingestellt. So steht nur der 50 m hohe Sockel welcher auch noch 1838 bei einem Erdbeben stark beschädigt wurde.




So sollte die fertige Pagode aussehen


Und wem treff ich auf dem Sockel der Pagode. Das israelische paar mit ihrer Barfußphobie.


Blick von oben auf die Molmi Pagode, das Haus mit der Glocke und die wunderschöne Hsinbyume Pagode (von vorn nach hinten)


Blick über den Irawadi
 
Haus mit der Mingun Glocke


Die Mingun Glocke ist die größte intakte Glocke der Welt. Der Durchmesser ist 5 m und sie wiegt etwa 90 Tonnen. Im Moskauer Kreml ist zwar mit der Zarenglocke eine noch größere, bei welcher aber ein Stück herausgebrochen ist.


Wunderschöne Hsinbyume Pagode


Verkehr in Mingun


Auch das gibt es noch in Burma. Von Menschenkraft gezogenes Schiff




Da mir Mandalay nicht so recht gefallen hat, habe ich auf den geplanten Trip nach Pyin U Lwin verzichtet und bin nach 3 Tagen zum Inle See weitergezogen. Im Nachtbus für 12.000 Ks (12$). Start für die ca. 250 Km war gegen 17:30. 4 Uhr in der Früh haben wir den See erreicht und uns im Ort Nyaungshwe bei den “Four Sisters“ für 7$ die Nacht einquartiert. War das beste Hotel der ganzen reise. Auch ist das Restaurant zu empfehlen. Im Bus hab ich Andrea, Michael und Christian kennengelernt. Mit ihnen hab ich die nächsten Tage am See zusammen verbracht.

Die ersten beiden Tage hab ich mit dem Fahrrad die Gegend um den See erkundet.

Hi Novizen


Hafen mit der Verspiegelten Pagode…


…und Borstenvieh


Seitenkanal des Inle See


Feuerholz für den Herd


Blick vom 300 m höher gelegenen Waldkloster (bei Maing Thauk) auf den See


Wasserbüffel bei der Arbeit…


…nach der Arbeit




…beim Baden




Natürlich stand auch ein Besuch (war aber 3x da) beim Shwe Yan Bye Kloster auf dem Programm. Genau wie bei den Novizen bei der U Bein Brücke war es wieder wunderbar den Novizen zuzuschauen.








Typisch Reisegruppe. Bus hält, alle mit der Kamera raus und 5 min später ist der ganze Spuk vorbei. Ich war insgesamt über 2 h in dem Kloster und habe dem treiben ganz entspannt zugeschaut.






 
Jetzt steht ein weiterer Höhepunkt meiner Reise auf dem Plan. Eine Bootstour auf dem Inle See. Der See ist bekannt für seine Einbeinruderer und schwimmender Dörfer und Gärten. Bootsmiete 12$ für den Tag (8:30-18:30)






Einige Dörfer sind aber leider sehr touristisch (irgendwie trage ich aber auch selbst dazu)




Markt


Das ganze Dorf beim Zocken




Schwimmende Dörfer




Schwimmende Gärten






Einbeinruderer












Am Abend gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem See


 
Das nächste Ziel sollte der Golden Rock in der Nähe von Bago / Rangun sein.

Eigentlich wollte ich von Heho (20 km vom See entfern) nach Rangun fliegen. Der Flug allein hätte mich ca. 75$ gekostet. Dann noch ca.35-40$ für 2 Taxifahrten. Da aber auch Andrea und Michael zum Golden Rock wollten, aber den Bus bevorzugten, bin ich mit dem Bus gefahren.

Das sollte die längste Busfahrt in meinem Leben werden. 11 Uhr mit dem Dreirad nach Shwenyaung für 4$ (ganzes Gefährt). Dann von 12:45 bis 4 Uhr am nächsten Morgen 15 Stunden im Bus nach Bago. Von Bago aus für weitere 2,5$ mit dem Pick-Up zum Goldenen Rock welchen wir um 8 Uhr erreichten. Waren insgesamt ca. 600km in 21 Stunden. Im Vergleich zum Flugzeug habe ich aber 100$ gespart. Geiler Trip dennoch war der Arsch danach ne Kehrschaufel.

Da ich in mein Zimmer im Hotel noch nicht konnte, hab ich erstmal die Gegend erkundet.

Almosengang der Mönch


Morgendliche Impressionen






Waffenarsenal aus Bambus


Pilgerer auf dem Weg zum Golden Rock


Da wir den 14 km (1.000 Höhenmeter) Weg zum Golden Rock nicht zu Fuß gehen wollten, haben wir uns auf der Pritsche eines LKW (1,5$ ow) mit ca. 40-50 anderen Pilgerer gezwängt. Dieser fährt (wie eine Sau) aber nicht ganz bis zum Fels. Die letzten 300 Höhenmeter muß man zu Fuß oder in der Sänfte (10-15$) zurücklegen. Da wir ja sportlich sind, sind wir natürlich gelaufen.






Da auf dem Gipfel auch einige Luxus Hotels waren, hat mich am meisten aber gefreut, das die ganzen Schicki-Miki Reisgruppen-Touris die nur in vollklimatisierten Reisebussen und 5 Sterne Hotels das Land entdecken auch auf diesen pritschen zusammengepfercht saßen. Ihre Gesichter sahen so was von glücklich und zufrieden aus. Da hagelt es nach der Reise bestimmt jedemenge Beschwerden. 




Allerlei Heilendes für die vielen Pilgerer




Bähhhhhhh


Golden Rock - mit der Swedagon Pagode in Rangun und dem Mahamuni Buddha in Mandalay das Hauptpilgerziel Burmas




Auch diese Damen haben sich über ihr Bild auf der Kamera gefreut




Frauen dürfen den Fels übrigens nicht berühren


Pilgerer bringen Blattgold auf




Blattgold


Da der letzte LKW zurück zum Hotel schon 18 Uhr fährt haben wir auf den Sonnenuntergang verzichtet. Ein gecharterter LKW hätte für ca. 10 Km 80$ gekostet. Das nennt man Taxi / LKW Mafia
 
Am nächsten Tag sind wir zurück nach Rangun gefahren. Andrea und Michael sind nach einem leckeren Abend mit etwas Alkohol am nächsten Morgen weiter zum Ngwe Saung Strand gefahren. Ich hatte leider keine Zeit mehr dafür. Am letzten Tag hab ich dann Christian wiedergetroffen und mit ihm auch einen kurzweiligen Abend gehabt.

Mit dem Taxi für 5$ zum Airport
Diesmal aber dem neuen internationalen Teil, welcher 2007 eröffnet wurde


Abflugbereich


Check-In




Ticket und Quittung für die 10$ Flughafengebühr


Blick aufs (Inland) Vorfeld - Myanmar Airways (F-28), Yangon Airways (ATR) und Air Bagan (ATR)


Zuerst dachte ich, daß es ein von LSG Ausgemustertes Fahrzeug ist. Ist es aber nicht. LSB betreibt in Rangun eine Niederlassung


6. Flug 30.01.2010
Yangon RGN - Singapore SIN
14:15 - 18:40
Jetstar 3K586
A320-200 9V-JSB
Platz 5A 
Alter: 10 Jahre


Blick auf Rangun mit dem gleichnamigen Fluß


Lecker LSG essen


Jetzt aber zum Emirates Rückflug
2 Tage vor dem Rückflug stellte ich fest, das auf dem Flug DXB-HAM mein vorgebuchter Sitzplatz (2er Reihe 49K) weg war. Ich sollte plötzlich auf einem Mittelplatz in einer 3er Reihe Sitzen. So war nur noch ein einziger Fensterplatz frei. Aber in Reihe 17, wo bei manchen Maschinen das Fenster fehlt. Beim Check-In in Singapore meine Ärger Luft gemacht und nach einem Platz am Notausgang, Bulkhead oder 2er Reihe im Heck gefragt. Leider keine Chance auf einen besseren Platz. Auch nicht als Skywards Gold Member! Da frag ich mich wofür ich die Goldkarte habe und ich als EK Vielflieger nicht mal am Notausgang oder Bulkhead Sitzen darf. Bei der LH werden ja auch die besseren Plätze für ihre HON und SEN geblockt. Warum geht das bei EK nicht.

Jetzt aber erst mal in die EK Lounge in Singapore.
Der übliche hohe Standard. Da gab es nichts zu meckern.






7. Flug 31.01.2010
Singapore SIN - Dubai DXB
01:20 - 04:50
Emirates 405
B777-300ER A6-ECL
Platz 50K 
Alter: 2 Jahre

Leider war im Flugzeug die Klimaanlage teilweise defekt (laut FA). Es war sau Kalt. Die Crew hat sich aber alle Mühegegeben und weitere Extradecken verteilt. Aber warum mußte ich wie schon auf dem Hinflug von HAM nach DXB mein Special Meal extra einfordern. Beim ersten Snack nach dem Start, bekam ich mein Hindu Meal noch unaufgefordert. Beim Frühstück sollte ich aber das normale essen bekommen. Erst auf Nachfrage bekam ich kommentarlos mein vorbestelltes Special Meal. So eine Servicelücke gab es früher nicht.


8. Flug 31.01.2010
Dubai DXB - Hamburg HAM
09:00 - 12:50
Emirates EK059
B777-300ER A6-EBI
Platz 17A 
Alter: 5 Jahre

Beim Boarding in DXB dann jedemenge Hektik. Viele Leute wollten umgesetzt werden. Irgendwas hat da mit vielen Sitzplatzreservierungen nicht gepasst. So war es z.B. für diesen Flug nicht möglich 10 Stunden vor Abflug 2 nebeneinander liegende sitze zu bekommen. So wurde ich zwar als Gold Member begrüßt. In der ganzen Bulkhead Reihe vor mir aber niemand. Es war auch nur eine Person mit Kleinkind in der Reihe. Der Rest war ganz normale Paxe. Warum darf ich als guter Kunde mit der Goldkarte dort nicht Sitzen. Statuslose aber. Anscheint sind EK ihre Goldkunden in der Holzklasse außer der gelegentlichen Begrüßung total egal.

Zum Glück hatte die Boeing noch die alte Business Class, sodass Das Fenster in Reihe 16 und 18 fehlte. Auch hat es diesmal mit meinem Bestellten essen geklappt. Die Crew hat sich bei diesem Flug wirklich Mühe gegeben, auch wenn es beim Boarding wegen der vielen Sitzwechsel recht chaotisch war.


Nach 3,5 Wochen endlich wieder Schnee


Fazit:
Burma ist ein wunderschönes Land, welches noch etwas Ursprüngliches hat. Auch sind die Touristenströme bei weitem nicht so extrem wie in Thailand, Kambodscha oder Vietnam. Auch sollte man sich nicht an dem Reiseboykott beteiligen und in das arme Land reisen. Wenn in Gruppe dann mit einem soliden und verantwortungsbewussten Reiseveranstalter der nicht nur bei staatlichen / regierungsnahen Hotels, Restaurants, Airlines, Busunternehmen… vor Ort bucht. Als Einfacher Backpacker kann man sein Geld viel besser unter den kleinen Leuten verteilen, da nahezu alle kleinen Hotels, Busunternehmen, Taxis, Garküchen usw. privat sind und da das Geld auch ankommt. In den großen Hotels kommt der große teil dem Militärregime zugute und die kleinen Leute sehen nicht viel davon. Auch haben mich viele Dollarscheine wedelnde Touristen (meist in Gruppen) aufgeregt, welche für jeden und alles einen Dollar (Foto, WC, Star Cola die eigentlich nur 30 Cent kostet, Postkarten für 7$ die eigentlich nur 1$ kosten, Bettelnde Kinder usw.) gaben. So macht man ein Land kaputt. 

Ich hoffe, daß euch der Reisebericht mit den vielen Bildern gefallen hat.