Und schon wieder ein Reisebericht von mir. Diesmal ging es zum höchsten Gebirge der Welt nach Nepal. Der Bericht besteht wie immer bei mir aus vielen Bildern und wenig Text.

Meine Flüge waren wie so oft mit Emirates. So ging es ab PRG über DXB nach DEL und ab da mit der Air India weiter nach KTM (Kathmandu). War alles auf einem Ticket und ca. 200€ billiger als die Kombination Emirates/FlyDubai ohne den Stop in DEL.

Da ich bei dem Trip auch eine Bergtour machen wollte und ich eigentlich die Berge hasse - komme ja selbst aus einem (mittel) Gebirge bereitete ich mich schon etwas in der Heimat darauf vor und ließ das eine und andere mal das Auto stehen und ging z.B. zu Fuß auf Arbeit. Da ist ein Teilstück mit 10% Steigung auf 600m Länge und 60 Höhenmeter das ideale Training. Da ich sonnst nur in die Kneipe zu Fuß laufe, dachten schon einige Kumpels ich hätte den Führerschein verloren. War aber nicht.

Inspiriert für die Reise hat mich der wunderbare Bericht von @Hopper. 
Everest Trek - 3 Wochen Nepal: The sky is the limit!
Nur so hoch wie er wollte ich nicht und hatte mit 14 Tagen auch nicht so viel Zeit. So entschied ich mich nur für eine einwöchige Bergtour auf maximal 3.200m Höhe in der Annapurnaregion ab Pokhara. Auch verzichtete ich auf einen Besuch des Chitwan Nationalpark, welchen ich eigentlich nach der Bergtour noch machen wollte.

Hier meine Reiseroute in Nepal.


Jetzt geht es aber los. Auf die 0815 Emirates Bilder verzichte ich aber und so nehme ich euch ab DEL und Air India mit.
Einchecken für den Flug DEL-KTM konnte ich schon über Emirates. Nur konnte ich keine Sitzplätze bei AI auswählen und bekam mit 29F zwar einen Fensterplatz, aber auf der falschen Seite des Fliegers. Der Flug geht ja parallel des Himalayas und so versuchte ich in DEL noch auf einen A – Platz umzubuchen. Leider ohne Erfolg.

Air India A321 – VT-PPL


A321 mit IFE. Wurde aber während des Fluges nicht gestartet.


Warmes Vegetarisches essen


Ankunft in KTM...




...und eintauchen in den Trubel von Kathmandu.


Es waren die gleichen Menschenmassen wie in Indien, aber die Leute waren bei weitem nicht so Nervig wie im südlichen Nachbarland.






Dhal Bhaat – das nepalesische Nationalgericht und natürlich auch eine Flasche einheimisches Everest Bier. Nur hat die Flasche Bier das doppelte der Speisen gekostet.


Da in Nepal weniger Energie zur Verfügung steht als benötigt wird, gibt es Stromabschaltungen im ganzen Land zu unterschiedlichen Zeiten. Daher findet man häufig die Zeittabellen wenn es Strom gibt oder nicht.


Als erste Sehenswürdigkeit von Kathmandu besuchte ich den berühmten Durbar Square im herzen der Altstadt, wo sich auch der alte Königspalast befindet.
Trotz des stattlichen Eintrittspreises von 750 NPR (Nepalesische Rupie) was etwa 6€ sind lohnt sich der Besuch alle mal.

Blick über den südlichen Teil des Platzes zur Trailokya Mohan Pagode (links) und dem Maju Deval Tempel (rechts).




Maju Deval Tempel




 
Der Platz ist auch immer ein reges Markttreiben.








Kumari Chowk...


...mit Innenhof.


Jetzt bin ich im nördlichen Teil des Platzes...


...mit der Pratap Malla Säule und der Jagannath Mandir Pagode.


Kala Bhairab




Jetzt geht es in den alten Königspalast.
Blick in den Nassal Chowk...


...und Lohan Chowk Innenhof mit dem neunstöckigem Basantapur Tower im Hintergrund.


Blick vom Basantapur Tower Richtung Norden über den Nassal Chowk, der 40m hohe Taleju Mandir (hinter dem Baum) und der Stadt...


und dem Basantapur Square im Süden.


Nachts erinnert Kathmandu durch seine Stromabschaltungen an Mandalay oder Pjöngjang.


Hier noch ein paar eindrücke der Stadt.


Bhimsen Tower...


...und einige Blicke in Hinterhöfe...






...wo die Statik der Häuser schon sehr gelitten hat.


Dieser interessante Holzwagen wird für das Seto Machhendranath Jatra (Wagenfest) vorbereitet. Der schwerfälligen Wagen wird durch die engen Gassen der Altstadt gezogen. Leider war ich zum eigentlichem Festumzug nicht in der Stadt.


Blick über das Rani Pokhari Wasserbecken...


und den wunderbaren Farben des Hinduismus.
 
Jetzt bin ich in Pashupatinath, der heiligsten hinduistischen Pilgerstätte in Nepal.
In den Hauttempel Pashupati Mandir kommt man aber nur als Hindu. So mußte ich drausen bleiben. Dennoch verlangt man satte 1.000 NPR (8€) als Eintritt.
Somit kommt man nur an den Bagmati Fluss wo viele Leichenverbrennungen stattfinden.

Blick zum Arya Ghat...






...Brücke über den Fluß mit einer Kuh...


...zum Ram Ghat, wo auch die Verbrennungen durchgeführt werden.




Schöner Überblick über das Heiligtum. Das Goldene Dach ist der Hauttempel Pashupati Mandir.


Vorbei am Gorakhnath...


...und Ghujeshwari...




...ging es dann zum Boudha – der zentralen Pilgerstätte der Exiltibeter in Nepal.








An meinem (vorerst) letzten Tag in Kathmandu ging es mit dem Linienbus für 50 NPR ins 15km Bhaktapur gefahren. Die alte Königsstadt ist wesentlich angenehmer als das hektische Kathmandu.


Da ich eine Bushaltestelle zu weit gefahren bin und so auf einem anderen Weg in die Stadt gegangen bin, sparte ich auch noch die 15$ Eintritt. Das Entspricht in etwa dem durchschnittlichen Wochenlohn eines Nepalesen.


Die ganze Stadt war in einem rotem Ziegelsteinfarbton gehalten und hatte die üblichen engen Gassen erinnert noch stark an das Mittelalter.




Den Stadtkern bilden die beiden Plätze Durbar Square und Taumadhi Tol sowie der etwas östlich gelegene Tachapal Square.
Zuerst ging es aber zum Taumadhi Tol...


...mit dem fünfstöckigem Nyatapola Tempel


Auch hier werden Festwagen vorbereitet. Hier heist es aber Bisket Jatra.


Blick vom Nyatapola Tempel über den Taumadhi Tol und dem Bhairabnath Mandir auf der Linken Seite.


Bhairabnath Mandir
 
Gleich 100m neben dem Taumadhi Tol Platz ist der Hauptplatz der Stadt. Der Durbar Square.
Pashupati Mandir


Bupathindra Malla Pillar, Taleju Glocke, Batsala Durga und dem Palast der 55 Fenster dahinter.


Blick über den Platz...


...und dem Königspalast.


Königspalast mit dem Goldenen Tor.


Neben dem Goldenen Tor wurde gerade eine Ziege geopfert und in den Königspalast gebracht.




Viele Teile des Königspalast sind nicht zugänglich oder nur für Hindus. Somit begnügte ich mich nur mit dem Naga Pokhari (Schlangenteich)


Etwas außerhalb war auch noch der Silu Mahadev.


Vorbei an engen Gassen ging es danach noch zum dritten Platz der Stadt. Zum Tachapal Square.




Unterwegs konnte man etwas ins nepalesische Stadtleben eintauchen.






Tachapal Square




Das war es dann auch schon mit dem ersten Teil von Kathmandu. Am nächsten Morgen sollte es dann mit der Bus in die zweitgrößte Stadt des Landes.
 
Früh um 7 startete der Bus Richtung Pokhara.


Interessanter Markt bei einem Busstop




Bei der Busfahrt merkte man wie schlecht die Infrastruktur ist. Für 200km benötigten wir 6,5h. Und das auf der Hauptverkehrsstraße zwischen den beiden größten Städten des Landes.




Jetzt bin ich in Pokhara. Hier ist von der Hektik Kathmandus nichts zu spüren.
Die Stadt liegt am Phewa Tal See, wo es viel Ruhe ausstrahlt...


...und man bei gutem Wetter (klarer Sicht) einen wunderbaren Blick auf die Berge der Annapurnaregion hat. Hier der Hausberg von Pokhara, der 6.997m hohe Machhapuchhre (Fischschwanz). 


Blick über den See






Zur kleinen Insel kommt man mit dem Boot...




…wo sich der der Tal Barahi Schrein befindet. 




Ansonsten hat sich das Städtchen dem Tourismus verschrieben.




Interessante Kneipe...


...und dank der Berge konnte man auch Paragleiten. Ich selbst hatte aber keine Lust dazu.


Zum schluß noch einen schönen Sonnenuntergang, bevor es in die Berge geht.
 
Ab Pokhara wollte ich ja auch meine Bergtour machen. So hatte ich mich für den relativ niedrigen und leicht zu besteigenden (eher gehen) Poon Hill entschieden. Das ist zwar die touristischste Tour, aber bei meiner ersten Bergtour wollte ich es einfach angehen lassen.
Über das Hotel buchte ich noch einen Porterguide (Träger und Führer in einem) für 20$ pro Tag und machte mich mit ihm an die Planung. Ich hatte mir zwar schon in Deutschland 2-3 Varianten von 3 bis 6/7 Tage recherchiert. Dennoch wollte ich vor Ort noch die Machbarkeit für mich ungeübten “Berghasser“ Checken.
So entschieden wir uns für eine 7 Tage (6 Nächte) Tour, wo wir gegen dem Uhrzeigersinn den Poon Hill erklimmen wollten, was gegen den Massenstrom der meisten anderen war und wir so zumeist alleine unterwegs waren.


So sah dann der Plan aus. Kande – Pothana – Landruk – Gandruk – Tadapani – Ghorepani (Poon Hill) – Tikhedhunga – Nayapul.


Zuvor muß man aber noch 2 Genehmigungen besorgen, damit man überhaupt in die Berge darf. Kostenpunkt 3.000 NPR oder 30$.

Hier das TIMS – Trekkers Information Management System für 1.000 NPR. Das ist eine Art Versicherung worin die Reiseroute vermerkt ist und soll auch der eventuellen Bergung verunglückter Touristen dienen. Auf die Bergung oder Alarmierung sollte man sich aber nicht verlassen.


Das ACAP – Annapurna Conservation Area Project für 2.000 NPR. Das ist der Eintritt für die Annapurnaregion.


Jetzt geht es aber los.
Alles überflüssige wurde im Hotel deponiert und mein Porterguide Ham freute sich, das er in meinem großen Rucksack “nur“ ca. 10kg zu schleppen hat. Er meinte das es sonnst oftmals das doppelte (für den gleichen Lohn) wäre. In meinem Tagesrucksack waren nur Getränke, Regenausrüstung und Kamera. Gewicht ca. 6kg.
Mit dem Taxi ging es zum Startpunkt der Tour nach Kande in ca. 1.700m Höhe. 

Tag 1. Kande - Pothana


Zunächst sollte es erstmal in 1,5h ca. 350 m nur Bergauf ins Australien-Camp gehen welches auf knapp über 2.000m liegt. Leider war die Sicht nicht so der Hammer. Es leider diesig, was mich auf der Bergtour leider oft hatte.


Nach einem leckeren Milchtee ging es dann ca 150 m wieder runter nach Pothana, wo ich die erste Übernachtung eingeplant hatte. Nun merkte ich aber schon, das mein Zeit und Tourenplan recht konservativ gewählt hatte. Es war erst Mittag und ich brauchte nur 2,5h für die erste Etappe.


Pothana auf 1.890 m ist nur eine Ansammlung von Unterkünften und wer es braucht, konnte auch Online gehen.


Hier ein Blick in mein 300 NPR (2,50€) Zimmer.
 
Am nächsten Morgen war gegen 6 Uhr aufstehen angesagt, da man in der früh einen schönen blick auf die Berge hat.


Blick auf den Annapurna-Süd 7.219m




Tag 2. Pothana - Landruk


Heute sollte es in Richtung Annapurna über den Deurali Pass 2.100m gehen.
Zuerst noch flach, ging es dann ca. 200 m hoch um danach 400m bis Tolka abzusteigen, wo es auf der neugebauten Piste bis Landruk.


Mein treuer Porterguide Ham


Nochmal ein Blick auf den Annapurna-Süd.




Unterwegs kommt man an einigen Hütten vorbei wo man einkehren kann und auch immer diese Landkarten findet. Der Weg nach rechts oben geht ins Annapurna Base Camp auf 4.100m Höhe.


Die Zeitangaben für die einzelnen Etappen waren recht genau. 


Neugebaute Piste nach Landruk




Auch Landruck erreichten wir wieder gegen Mittag und quartierten uns hier ein.


Von Landruk aus sah man schon das Etappenziel des nächsten Tages. Gandruk. Nur war da dieses tiefe Tal dazwischen.




Nach etwas Mittagsschlaf und Regenschauern machte ich das Dorf Landruk etwas unsicher.






Lustige Karte




Mühle am Wegesrand


 
Wieder war zeitiges aufstehen angesagt. Da es jeden Nachmittag regnen sollte, wollten wir das Etappenziel jeweils trocken erreichen.


Tag 3. Landruk – Gandruk


Gestern hatte ich das heutige Etappenziel jenseits des Tales ja schon gesehen und etwas Bammel vor dem Aufstieg auf der anderen Talseite.
So ging es erstmals ca. 300 Höhenmeter nach unten zum Modi Fluss...




...um dann 600 Höhenmeter nach Gandruk wieder zu erklimmen.
Es war aber nicht so schlimm wie zuvor befürchtet.


Unterwegs kam man auch hier wieder an einzelnen kleinen Siedlungen und netten Menschen vorbei.






Gandruk, auf 1.940 m Höhe soll das schönste Dorf Nepals sein. Leider hat es (wie jeden) Nachmittag geregnet. Auch waren hier viele weitere Touristen, welche aus Richtung Poon Hill kamen.


Auch hier oben hat die Moderne Technik Einzug gehalten.
Das kuriose war, das es hier oben keine Stromsperren wie in den Großstädten gab, da man seinen Strom selbst produzierte. Zumeist aber mit kleinen Wasserkraftanlagen.


Abends war es dann wieder etwas Trocken und ich machte eine kleine Tour durchs Dorf. Dennoch gab es keine Sicht auf die Berge.






 
Bevor es am nächsten Morgen weiter ging, zog ich noch mal etwas durch Gandruk








Tag 4. Gandruk – Tadapani


Bei der heutigen Etappe ging es viel durch den Wald.


Da es hier so gut wie keine Transportwege gibt, wird vieles für den Hausbau aus den Ressourcen vor Ort erzeugt.




Auch hier war die Sicht wieder schlecht, aber WIFI gab es.


Heute sollte es nur Bergauf gehen. Genau genommen von 1.940 m auf 2.590m Höhe. Hier mein Porterguide Ham an den Tausenden Treppenstufen, welche es zu bezwingen gab. Er machte die Tour zum Poon Hill mit seinen 26 Jahren schon über 100 mal.


Die einzige Transporterleichterung in den Höhen hier sind die Maultiere.


Eine der vielen Einkehrmöglichkeiten unterwegs. Für einen Milchtee war immer Zeit und auch mal die müden Knochen hochzulegen.




Dann ging es auch schon wieder bergauf.


Bizarrer Rhododendrenwald...




...und Affen darin.




Nach ca. 3,5h erreichten wir schon das heutige Etappenziel Tadapani.
Das Blaue Kaff besteht eigentlich nur aus Herbergen und sonst nichts.


Blick in mein Zimmer


Hier ist alles dem Tourismus gewidmet


Packesel


Freizeitbeschäftigung


Der übliche Regenschauer...


...aber leider keine Sicht auf die Berge.
 
Auch hier gab es nur am Morgen einen kurzen Blick auf die Berge
Links der Annapurna-Süd 7.219m und Machhapuchhre (Fischschwanz) 6.997m rechts.


Machhapuchhre (Fischschwanz)


Annapurna-Süd


Tag 5. Tadapani – Ghorepani


Heute soll die 3.000m Marke bezwungen werden. Nur ging es erstmals 150m nach unten, bevor es durch ein Flusstal...




...und schönen Rhododendrenwald...




...über den 3.090 m hohen Deuralipass wieder 230m nach unten nach Ghorepani geht.
In der Mitte sieht man schon das eigentliche Ziel der Bergtour. Den Poon Hill. Die restlichen Berge waren wiedermal nicht zu sehen.


Blick zum Poon Hill mit seinem Aussichtsturm.


Beim abstieg nach Ghorepani gab es dann noch einige schöne Motive.




Ghorepani hat sich auch ganz dem Tourismus verschrieben...


...und hat außer Unterkünften und Buchläden nicht viel zu bieten. 


Eine Schule gibt es aber auch.


Hier noch ein Blick in den Gastraum mit dem Ofen.


Und Blick in mein Zimmer.
 
Tag 6. Ghorepani - Poon Hill - Tikhedhunga


Heute am 6. Tag der Bergtour sollte der Höhepunkt werden. Wie viele andere Reisende wollte ich mir den Sonnenaufgang vom Poon Hill in 3.191m Höhe ansehen. Von hier oben hat man eine wunderbare Sicht auf den siebt und zehnthöchsten Berg der Erde. Den Dhaulagiri und Annapurna-1. Gute Sicht vorausgesetzt.
So machte ich mich dann auch schon im Dunklen gegen 4:30 auf den Weg zum Gipfel. Das waren erstmal ca. 330 Höhenmeter in Dunkelheit und in einer Karawane mit anderen Bergwanderern.
Doch heute sollte ich mal Glück mit der Fernsicht haben. Und das auch noch auf der “Königsetappe“ meiner Tour.
Hier mal eine Panoramaansicht vom Annapurnamasiv (Annapurna Himal).

Links der Nilgiri Süd - 6.839m, Annapurna-1 - 8.091m (Mitte-links), Annapurna-Süd - 7.219m (Mitte-rechts) und ganz rechts im Hintergrund der der Machhapuchhre (Fischschwanz) - 6.997m.


Blick zum Machhapuchhre (Fischschwanz) – 6.997m...


...dem zehnthöchsten Berg der Welt Annapurna-1 - 8.091m (links), Annapurna-Süd - 7.219m (rechts)...


...und der Nr. 7, dem Dhaulagiri-1 (8.167m) welchen gerade die ersten Sonnenstrahlen erreichen.


Blick zum Dhaulagirimasiv (Dhaulagiri Himal)


Noch mal der Dhaulagiri




Und hier die Menschenmassen. Ich bin aber selbst Teil dieser.


Da der Poon Hill der höchste Punkt der Tour war, sollte es jetzt nur noch Bergab gehen.
So ging es nach dem Sonnenaufgang auf dem “Gipfel“ wieder zurück zur Unterkunft. Das waren die ersten ca. 330 Höhenmeter nach unten.
Auch hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Dhaulagiri Himal...


... und das Kali Tal, welches mit einer Tiefe bis zu 5.600m hat ist das tiefste der Welt. Links ist das Dhaulagiri Himal und rechts das Annapurna Himal mit jeweils über 8.000m hoch geht.


Nach dem Frühstück sollte es weitere 1.300 Höhenmeter nach unten gehen. Abwechselnd auf Steinstufen...


...Feldwegen...


...durch kleine Ortschaften...


...und immer wieder Steinstufen.


Jetzt sehen wir schon in das tiefe Tal des Bhurungdi Kola (Fluß) wo ich heute und morgen noch runter muß. Die blauen Dächer (etwas rechte der Mitte) ist die Ortschaft Ulleri in 2.020m Höhe.


Ulleri 


Hier sollte man sich unbedingt noch mal ausruhen, da es jetzt auf 2-3 Km Länge ca 500 Höhenmeter auf über 3.000 Steinstufen nach unten geht. Oder nach oben, wenn man die strecke in der anderen Richtung läuft.


Hier kamen einem auch immer wieder Maultierkarawanen...


...sowie andere Reisende und ihre Träger entgegen.


Unterwegs gibt es aber viel Möglichkeiten zum ausruhen.


Wer Fußlahm ist, kann sich auch mit einem Gaul zum Gipfel bringen lassen. Kostenpunkt laut meinem Guide ab 100$.




Brücke am Ortseingang von Tikhedhunga. Hier war ich echt fertig. Der Abstieg war weit anstrengender als alle Aufstiege zuvor. Die 1.650 Höhenmeter hinab ging voll auf die Kniegelenke.


Tikhedhunga ist wie die anderen Dörfer nur eine Ansammlung von Unterkünften, hat aber noch einige schöne Wasserfälle zu bieten.
 
Tag 7. Tikhedhunga – Nayapul


Heute ist der letzte Tag der Bergtour und das leichteste Stück.
Entlang des Bhurungdi Kola (Fluß) geht es gemütlich Bergab.


Zuerst auf schmalen Pfaden, welche man sich mit den Karawanen teilte...




… über Steinstufen...


… zur neugebauten Jeppstraße.


Wie immer kam man durch einige kleine Dörfer...








… und einigen Naturschönheiten vorbei.


Nach dieser Brücke in Birethanti hatte einem die Zivilisation wieder eingeholt.


Und hier jetzt die letzten Steinstufen des Trecks. Es werden die letzte Woche bestimmt 8-1.000 gewesen sein.


Mit dem Taxi ging es dann zurück ins Hotel nach Pokhara und nach ein paar Bier mit meinem treuen Wegbegleiter, Führer und Träger Ham sowie eines schönen Trinkgeld für seine super Arbeit hängte ich noch 2 Tage hier ab. Auf den 2-3 Tagestrip zum Chitwan Nationalpark verzichtete ich. Das kann man auch mal ohne Berge machen.
 
Zurück nach Kathmandu wählte ich das Flugzeug.
So ging es einen Tag vor dem gewünschtem Flug in ein Reisebüro und wollte einen Flug mit Yeti Airlines (wegen dem Fluggerät) Buchen. Leider alles ausgebucht und nur noch Buddha Air was verfügbar. Die haben aber nur Stinknormale ATR´s in der flotte. So machte mir das Reisebüro dann die unbekannte Simrik Airlines Schmackhaft, über welcher man selbst im Netz nicht viel findet. Zumindest bekam ich raus, das es mit einer Beechcraft 1900 gehen soll.Die Flugpreise waren eh für alle Fluggesellschaften gleich. Hier 86$.

Flughafen PKR


Check-In


Hier wurde ich auch das erste mal selbst gewogen. Nicht nur das Gepäck.


Boardingpass ohne Sitznummer. Es war freie Platzwahl.




Beechcraft 1900, 9N-AGI. Neue Airlines, Fluggerät und Flughafen. Was will man mehr.




Da ich als erster einsteigen durfte, hatte ich natürlich freie Platzwahl.


So entschied ich mich für den vorletzten platz auf der linken Seite um auch etwas vom Himalaya zu sehen. Die Scheibe war aber selbst weit ab vom Propeller stark verschlissen.


Blick in die Safety Card


Hübsche FA. Da kann man nicht meckern.


Verteilen von Wattebauch und Bonbons...


...und freier Blick ins Cockpit.


Pokhara von oben


Leider waren die Wolken so hoch, das wir die Gipfel des Himalaya nicht sahen.


100% Auslastung


Auch an das leibliche Wohl an Bord wurde gedacht. Es gab auf dem 27 min Flug 2 Getränkerunden.


Blick auf Kathmandu.


9N-AGI in KTM


Gepäckausgabe.


Eigentlich wollte ich auch noch einen Everestrundflug machen. Da mir aber der Bergtrip so gut gefallen hat, werde ich das wunderbare Land sicherlich wieder besuchen und dann auf @Hoppers spuren den Everest mit teilweise selbst besteigen und den König der Berge nicht nur “Faul“ durch eine Flugzeugscheibe mir ansehen.
 
Die letzten 1,5 Tage in Kathmandu ließ ich auch wieder ruhig angehen. So besuchte ich noch das Nationalstadion, wo es gerade Spiele der 2. Liga gab.






Haupttribüne...


...und “Ultras“




Abends besuchte ich noch ein Rockkonzert auf der Durbar Marg straße.


Auch wenn ich in diesem Urlaub eigentlich keinen Berg oder Stufen mehr erklimmen wollte besuchte ich dennoch den Swayambhu (oder auch Affentempel genannt) auf einem Hügel im Westen der Stadt.


Und wieder Treppen steigen.


Der wunderschöne weiße Stupa ist von Tempeln Klöstern und Häusern umringt...






...und natürlich auch vielen Affen. Daher auch der Zweitnahme.


Von hier oben hat man auch einen wunderbaren Blick auf Kathmandu.


Dann war die Wunderschöne zeit in Nepal auch schon wieder vorbei.
Mit dem Taxi ging es zum Flughafen und nach dem Einchecken wollte ich noch mal das Flughafengebäude verlassen. Ich durfte nur nicht mehr raus. So gibt es nur ein Bild von drinnen.


Die Maschine aus DEL kam auch pünktlich in KTM an.


Da die Sicherheitschecks in KTM eher lasch waren, wurde das gesamte Handgepäck noch mal vor dem Betreten des Flugzeuges durchsucht. Die Hosentaschen aber nicht.


Auf diesem Flug funktionierte auch das IFE


Auch hatte ich einen Platz diesmal auf der richtigen Seite ergattert. Nur waren die Gipfel des Himalaya zumeist wieder in Wolken. Dennoch 2 Bilder.




Was Warmes gab es auch wieder. Diesmal Hühnchen


Kuriose Streckenführung. Aber egal. Der Flug war ja Pünktlich. 


Auf Bilder/Bericht über den Weiterflug mit EK verzichte ich aber. Das kennt ihr ja schon. Schön war nur, das der Flug nach DXB und auch der Weiterflug nach PRG in meiner gebuchten Holzklasse überbucht war und ich mich wieder mal in die Business breitmachen konnte.

Auch wenn ich schon viel in dieser ecke der Welt gesehen habe, war der Trip einer meiner aufregendsten. Nicht zuletzt durch die netten Menschen, welche man überhaupt nicht mit einigen Indern vergleichen kann, was durch die geographische nähe nahe liegt. Sie waren bei weitem nicht so nervig und das ganze Land war sauberer als der große südliche Nachbar. Auch ist Nepal viel ärmer als Indien, aber man sieht die Armut nicht so. So war ich wirklich von Land und Leuten begeistert und werde nächstes oder übernächstes Jahr sicherlich wieder kommen und wieder einen Bergtour zum ABC oder EBC machen.

Ich hoffe das euch auch dieser Reisebericht gefallen hat.