Wieder ein Reisebericht von mir. Wie immer mit viel Bildern und wenig Text. Und wie (fast) immer aus Asien.

Nach 2008 sollte es wieder mal nach Vietnam gehen. Da es im Dezember / Januar im Norden um Hanoi recht kalt ist und in der Mitte um Danang Regenzeit entschied ich mich nur für den Süden. Da gibt es ja auch einiges zu sehen. Auch wollte ich mich nicht so abhetzten wie bei vielen meiner anderen Reisen und baute eine Woche die Insel Phu Quoc zum entspannen mit ein. Zuvor sollte es aber in die Berge nach Dalat, nach Saigon und ins Mekong Delta gehen.

Zum Schluss sah die Reiseroute dann so aus.


Die Flüge waren wie so oft mit Emirates in Economy gebucht. Auch ab es wie so oft Upgrades, so das ich alle 4 (EK) Segmente alle in der Business Class verbringen durfte.
Kurioserweise bekam ich für das erste Segment von HAM nach DXB 3 verschiedene Bordkarten. Zuerst die normale, dann in der Lounge den Sitzplatz auf Notausgang getauscht (da meine heißgeliebten 2er Reihen schon belegt waren) und ca. 1h vor dem Boarding ein kostenloses OpUp da die Holzklasse überbucht war. Auf dem Flug hatte ich außerdem noch 2 Jubiläen. Den 100. Flug in einer B777 (60x 300ER, 29x 300, 5x 200ER, 4x 200, 2x 200LR) und den 150. mit Emirates (57x B777-300ER, 32x A380-800, 29x B777-300, 11x A330-200, 5x A340-300, 5x A340-500, 5x B777-200ER, 4x B777-200, 2x B777-200LR). Rückzu sollte es dann auch noch eins geben.

Dazu buchte ich noch 3 Inlandsflüge mit Vietnam Airlines (2X) und Vietjet.


Auf die EK Bilder verzichte ich wie immer.

Als Visum besorgte ich mir das “Visa on Arrival“ was eigentlich nur so heißt aber eigentlich keins ist. Ist mir aber egal wie es sich nennt. Damit erspart man vor der Reise die Visumsbeschaffung über eine Botschaft und noch ca. 50% der Kosten. Dafür muss man bei der Einreise halt 30-60 min Warten bis das Visum im Pass klebt.

Da die Ankunft abends war und ich am nächsten morgen schon nach Dalat weiterfliegen wollte nahm ich ein Hotel in Flughafennähe.

Ab jetzt gibt es auch Bilder.

SGN Domestic Terminal 


Der Flug SGN-DLI hatte eine Auslastung von ca. 80%. Am Check In wollte man mir auch einen Platz am Notausgang anbieten. Das lehnte ich aber ab, da es im A321 da keine Fenster gibt und der Flug eh nur 30 min dauert.


Blick auf SGN


VN-A344 in DLI


Dalat Liegt auf ca. 1.500m Höhe und hat daher ein recht angenehmes Klima.
Als Unterkunft entschied ich mich für das Verrückte Haus.


Das Haus besteht aus mehreren Gebäuden, welche irgendwie an Alice im Wunderland oder Hundertwasser erinnern.






Da in dem Haus auch Tagesgäste willkommen sind ist es tagsüber doch recht lebhaft und die vielen russischen Reisegruppen können schon recht nerven. Da ich aber eh tagsüber auf Achse war, bekam ich nur beim Check-In was von den Menschenmassen mit.


Das kleine Hexenhaus war meine Bleibe für die nächsten 2 Nächte. Kostenpunkt 25$ die Nacht.




Erdgeschoss...


...und das Bett unterm Dach.


Jetzt mache ich einen Streifzug durch Dalat.
Zuan Huong See


Blick auf die Stadt










Kaiserlicher Sommerpalast...








...und Kathedrale


Zu guter letzt schaute ich noch bei den Dalat Easy Ryders vorbei. Mit ihnen kann man geführte Moped / Motorrad Touren machen. Mit solch einer Tour wollte ich zurück nach Saigon fahren.


Man muss aber (wie so oft in Vietnam) aufpassen, da es jede menge Nachahmer gibt, wo man nicht weiß was man bekommt. Wer es nachmachen will, sollte sich schon zuvor im Internet informieren.
So buchte ich eine 4 Tage (3 Nächte) Tour mit eigenem Moped und Guide. Man kann das ganze auch auf dem Rücksitz des Guide machen. Kostenpunkt war 85$ pro Tag incl. allem. Auf Rücksitz ohne 2. Zweirad hätte es nur 75$ gekostet. Dazu kamen dann noch 500.000 Dong (ca. 20€) für den Rücktransport des 2. Fahrzeuges nach Dalat. Das ist kein billiges vergnügen für vietnamesische Verhältnisse. Aber so kommt man an Orte, wo man sonst nicht so leicht hin kommt.
 
Jetzt geht die Fahrt aber Los.
Pünktlich um 8 Uhr holte mich Hong der Guide der nächsten 4 Tage in meinem Hotel ab. 
Den ersten Punkt der Tour konnten wir getrost streichen. Es sollte zum Verrückten Haus gehen.

Die schwarze Maschine war meine Kiste.


Hong. Mein treuer Begleiter die nächsten 4 Tage.


Zuerst ging es nach Norden in das zentrale Hochland wo viel Kaffee angebaut wird




Stopp in einen Plantage.


Käfige mit Schleichkatzen für den Ca Phe Chon (Kopi Luwak) Kaffee.


Teure Katzenkacke


Danach ging es weiter zu schönen Wasserfällen...




...und Stopps an verschiedenen Plantagen.




Flussnomaden


Besuch in einer Seidenspinnerei




Nach ca. 8 Stunden und 165km erreichten wir das erste Etappenziel Lien Son am Lak See.
Mein Hotel




Viel zu bieten hat die Stadt nicht.
Blick über den Lak See...


...den üblichen Propagandabilder mit Onkel Ho.


Am nächsten morgen ging es erst mal um den See mit einigen Stopps.




Langhäuser am Lak See




Mein Guide Hong wartet auf mich. Er war voll in Ordnung und kein bisschen Aufdringlich, was in Vietnam recht selten ist.


Stopp bei Reisebauern...


...einer alten französischen Kirche welche im Vietnamkrieg zerstört wurde.


Kleiner Bananensnack zwischendurch.


Pfefferplantage




Wasserfälle


Da es kurz vor Weihnachten war, hatten die Vietnamesen schon viele Krippen aufgebaut.




Ziegelei – wie so oft arbeiten hier zumeist Frauen




Hier wird Kaffee geschält




Ca. 30km vor dem eigentlichen Ziel Dak Mil meinte mein Guide Hong ob ich nicht schon hier in Dak Mam übernachten will. Die Straße wäre in einem schlechtem Zustand. Ob es stimmt weiß ich nicht. Da aber mein Hinterteil schon wieder wie eine Schaufel war, stimmte ich zu.

Kleiner Rundgang durch das Kaff


Wie überall auf der Welt hat auch das entlegenste Kaff jede menge Handyläden.


Auch wenn ich hier in der Provinz bin, gibt es moderne Bauten...


...und neugierige Kinder, welche besser englisch konnten wie ich. 


Abendessen mit Hong.
 
Am 3. Tag der Tour verlassen wir das Zentrale Hochland und nähern uns Saigon.
Auch heute gibt es einige Stopps, welche aber nicht so interessant waren. Na ja, ich war ja auch schon 35 in Asien. Da habe ich vieles schon mehrfach gesehen.
Stopp in einer Tofu Küche...




...Blick in eine Brunnengrabung...


…und dann erwischte es Hong mit einem Platten. 




Dann ging es weiter an erloschenen Vulkanen vorbei und was kam dann...


...ein Platten bei mir.


Häckseln von Süßkartoffeln und Trocknen


Nussfabrik




Dann waren wir nach ca. 200km auch schon in Dong Xoai. Der letzten Übernachtung bevor es morgen nach Saigon geht.
Hotel


Abendessen mit Hong






Jetzt ist schon der letzte Tag und Etappe. Es soll heute nach Saigon gehen. Die Straße hat nicht viel zu bieten. Nur wird sie wie überall in Vietnam gerade ausgebaut. So ging es viele Kilometer auf Schotter und Dreck voran. 
Zuerst gibt es aber eine leckere Nudelsuppe zum Frühstück.


Das einzig interessante auf der strecke war die alte zerbombte Brücke.


Und dann waren wir auch schon kurz vor Saigon und besuchten noch die Tunnel von Cu Chi.


Hier wo sich die vietnamesischen Vietcong im Untergrund vor den Amerikanern versteckten, war ich schon 2008. Also altbekannte Bilder.














Die letzten Meter in Saigon zum Hotel waren auch lustig.
Solange man aber im Verkehr Mitschwimmt und weiß wo man hin muss, ist es kein Problem.
(Bild ist von 2008)


Dann war die Moped Tour auch schon vorbei. Es war zwar ein teurer Spaß, hat sich dennoch gelohnt, auch wenn eigentlich nur 2,5 Tage ein abtauchen abseits der Pfade war.
 
In Saigon habe ich jetzt eine Woche wo ich die 08-15 Sehenswürdigkeiten abklapperte. Hier war ich ja schon 2008 für ein paar Tage und somit gab es nicht viel neues zu sehen.

Ben Thanh Markt






Bitexo Financial Tower – höchstes Gebäude der Stadt und Nr. 2 von Vietnam.


Mong Brücke und Bitexo Financial Tower






Saigon Fluß




Vietnam im Aufbruch. So wie hier die Nguyen Hue Straße sieht es im ganzen Land aus.




Das Rathaus wird auch gerade renoviert.


Hier mal 2 Bilder von 2008.




Koloniale und Moderne Architektur. Continental Hotel.


Theater...


...wo am Abend eine Festveranstaltung stattfand.




Green Star Award...


...vietnamesische Film & Fernsehstars. Ich kenne davon keinen.




Für die Beschallung des Roten Teppich Spielte eine Blaskapelle. Gewöhnungsbedürftig.


Saigon bei Nacht. Weihachsbeleuchtung im Auftrag der Partei...


...und Propagandaposter


Kathedrale Notre Dame




Hauptpost








Bui Vien Straße – die vietnamesische Khaosan




Hier noch ein paar Bilder der Stadt








 
Wiederviereinigungspalast






Rundgang durch das Gebäude.




Die verschiedene Räume strahlen eine „“wunderbare“ Vergangenheit aus.














Blick in den Keller




Jetzt bin ich im Ho Chi Minh Stadmuseum


Mit alten Autos




Viel zu bieten hat das Museum nicht. Halt die üblichen Lobhuldigungen




Wie an anderen Kolonialbauten wurden auch hier Hochzeitsbilder geschossen.


Im Hof standen noch ein paar erbeutete Fluggeräte der Amerikaner.




Zum Abschluss ging es noch in das Kriegsmuseum...








 
Jetzt geht es auf ins Mekong Delta. Habe eine 3 Tätige (2 Nächte) Tour für ca. 40€ gebucht.
Im modernen Reisebus ging es zunächst 


Der erste Stopp auf dem Weg zum Mekong war aber die Vinh Trang Pagode...


...mit dem Big Buddha...




...einem liegenden....


...und einem in Bau.


In My Tho erreichten wir dann einen der 9 Mündungsarme des Mekong.
Blick auf die Rach Mieu Brücke...


...und den Hafen.


Ab hier ging es auf dem Wasser zu einigen Inseln im Mekong


Der Kahn hat sogar eine Art TÜV.




Da alles sehr touristisch war, war auch eine Fahrt auf dem Pferdewagen dabei.


Hier ein paar Bilder von den Inseln.




Zum Schluss ging es mit den kleinen Kähnen weiter.






Nach der Inseltour ging es mit dem Bus weiter nach Ben Tre, wo wir auch übernachteten.
Abends streifte ich noch etwas durch die Stadt.
Onkel Ho Statue


kleiner Rummelplatz


Am Markt...


...kam man sich vor wie in Böhmen, wo die Vietnamesen den gleichen Müll verkaufen.




Der Fressmarkt hat mir dann schon mehr zugesagt.




Ach so. Weihnachten sollte ja auch sein.


Am nächsten Morgen ging es mit dem Boot zum Schwimmenden Markt.




Der Cai Rang Markt soll der größte auf dem Mekong sein.












Der Markt war recht interessant, wenn einem nicht die nervigen Verkäufer belagert hätten. Aber was solls. Jeder will (oder muss) Leben.




Danach ging es zu den Hereinschleudern...


...und in einige Gärten. 




Hier trennte sich unsere Reisegruppe und die meisten Reisende fuhren zurück nach Saigon, da sie nur eine 2 Tagestour gebucht hatten.
 
Mit dem Bus ging es dann weiter nach Chau Doc an der kambodschanischen Grenze.
Zuvor ging es aber noch in eine Pagode...








...mit schönem Blick über das Mekongdelta und die Grenze zu Kambodscha.


Danach noch einen Streifzug durch Chau Doc










Irgendwann bemerkte ich auch das heute Weihnachten war.




Abends bin ich dann mit 2 Österreichern durch die Gegend gezogen und haben Weihnachten gefeiert.




Am heutigen Morgen ging es erst mal wieder auf den Mekong. 
Diesmal bestiegen wir ein Schnellboot...


...mit dem die meisten Reisenden dann weiter nach Kambodscha gefahren sind.




Zuvor ging es aber erst mal zu einer Fischfarm...


und in einen kleinen Ort...


...mit Moschee...


...Friedhof...


...und Schule


Noch ein paar eindrücke vom Mekong, bevor es zurück nach Saigon ging.








 
Die letzte Woche Vietnam verbrachte ich dann noch auf der Insel Phu Quoc.
So ging es mit Vietjet von SGN nach PQC
Typischer LCC Boardingpass 


Reihe eins für kleines Geld






Internationalen Teil...


...und auf ein paar Oldtimer


Blick aus dem Fenster auf das Mekongdelta...


…die Insel Phu Quoc...


...den alten Flughafen mit der Inselhauptstadt Duong Dong...


...und des neuen Flughafens, welcher 2012 eröffnet wurde.


Modernes Flughafengebäude


VN-A678 in PQC


Zeitgleich war auch die Nordwind mit einer B777 vor Ort.


Terminal mit der Gepäckausgabe...


...und dem krummsten Weihnachtsbaum der Welt


Terminal von der Landseite


Hier quartierte ich mich in einer einfachen Bungalowanlage ein...






...und ließ es mir gut gehen.


Blick über den Long Beach






Saftige Preise. Zumindest für Vietnam...


...und schöne Sonnenuntergänge




Jetzt bin ich im Hafen der Inselhauptstadt Duong Dong...










...und natürlich auf dem Markt.
















 
Hier noch ein paar Bilder von Duong Dong


















Zwischendurch mietete ich mir noch ein Moped und machte eine Inselrundfahrt.
Das war nicht meine Kiste


Die auch nicht


Lustige Verkehrsschilder. Ich frage mich nur warum es in Vietnam Verkehrsschilder gibt. Es hält sich eh keiner dran.


So kam ich auch am alten Flughafen vorbei, welcher bis 2012 in Betrieb war.






Viele Teile der Insel sind noch recht ursprünglich, was auch für die Straßen zutrifft.




Einsame Strände...


...aber auch ein Vergnügungspark mit wenig Besuchern.




Hier noch ein paar Bilder der Runde.








Wie so überall auf der Welt, werden auch hier Schnorcheltrips angeboten.
So ging es über Sandpisten...


...zuerst zu einer Perlenfarm mit Verkaufsstelle.


Im Hafen von An Thoi ging es dann aufs Boot...


...und rauf aufs Meer




Zubereitung des Mittagessen an Bord.


Besuch bei Seenomaden...


...mit Fischzucht...


...und Seeigeln für den Verzehr.


Ein Angelstopp war auch mit dabei. Bei mir hat keiner angebissen.


Alleine war man aber nie. Auch andere hatten die gleiche Idee, was man Unterwasser auch feststellen konnte. Viel war nicht zu sehen.


Zum schwimmen war es aber nicht schlecht.


Das schönste waren aber die Gruppe Russen. Die haben sich lautstark beim Guide beschwert, das es Unterwasser nicht viel zu sehen gibt. Aber was machen genau diese Idioten. Brechen noch die letzten Muscheln und Korallen ab. Das war aber den Guide auch egal. Ich habe mit dieser Tour zwar auch zur Zerstörung irgendwie beigetragen, aber solch ein verhalten ist einfach überheblich.


Wenn es aber um Russen geht, steht der Handel und das Geld im Vordergrund. Alles andere ist egal.


Bevor es zurück ging machten wir noch einen Stopp am angeblich schönsten Strand der Insel halt.


Nur wenn ich das sehe, vergeht einem (mir zumindest) die Freude.


Das war es dann auch schon mit Südvietnam.
Zurück nach Saigon ging es mit Vietnam Airlines in einer ATR-42 und den Rest mit Emirates.
Auf dem letzten Teilstück von Dubai nach Frankfurt machte ich irgendwo über Österreich die Millionen Flugkilometer voll.

Ich hoffe, das euch der Bericht gefallen hat.