Jetzt geht es nach Indonesien.
 
Im Sommer 2016 ging es für knapp 4 Wochen nach Indonesien.
Das ist mittlerweile mein 4. Besuch.
Da ich bisher nur Java und Sumatra besuchte, sollte es diesmal in die westliche Inselwelt gehen.
Genauer gesagt nach Sulawesi, Flores, Gili Trawangan und Bali.
 
Die Langstreckenflüge waren wie so oft mit Emirates und vor Ort weiter mit Air Asia und Garuda Indonesia. So war die Flugroute MUC-DXB-KUL-UPG-DPS-JBJ und DPS-DXB-MUC.
 
Übersichtskarte.
 
Die Flüge waren ereignislos. Auf DXB-KUL gab es wie so oft ein Upgrade in die Bussines Class.
Von Kuala Lumpur ging es dann weiter nach Makassar auf Sulawesi.
 
Die alte Hafenstadt Makassar an der Südspitze vom Sulawesi ist mit 1,6 Mio Einwohnern die größte der Insel.
 
Wie die meisten Großstädte gibt es hier nicht viel zu sehen.
Uferpromenade...
 
..mit Moschee.
 
 
Fort Rotterdam, die alte Befestigungsanlage zeugt von der Kolonialgeschichte der Stadt.
 
Wiki
“Fort Rotterdamist eine niederländische Festung in Makassar, Süd-Sulawesi. Ursprünglich wurde sie von König Gowa IX. Karaeng Tumapa'risi' Kallonna aus Lehm erbaut. Im Jahre 1545 ließ der König Gowa X Karaeng Tunipalangga Ulaweng ihre Mauer mit Backsteinen und Bindemitteln aus Eiweiß verstärken. Im Jahre 1634 ließ Sultan Alauddin die Festung mit Steinmauern noch weiter verstärken, wobei die ursprünglich viereckige Festung mit ihren neuen fünf Bastionen die Form einer Meeresschildkröte bekam. Der niederländische Admiral Cornelis Speelman eroberte sie 1667 und benannte sie nach seinem Geburtsort Rotterdam zum Fort Rotterdam um. Sechs Jahre später begann man die Festung weiter zu verstärken, indem man sieben Meter hohe und zwei Meter dicke Mauern errichtete. Darüber hinaus wurden Hofhäuser im holländischen Stil und eine Kirche erstellt.“
 
 
 
 
Vogelmarkt
 
 
Zum Abschluss ging es noch zum Pelabuhan Paotere Hafen mit seinen altertümlichen Booten...
 
 
 
 
 
 
 
 
...und zum Fischmarkt.
 
 
 
Leider war ich etwas spät da.
 
 
 
Dennoch gab es (für mich) einige Kuriositäten zu sehen.
 
 
Nach 2 Tagen ging es dann mit dem Nachtbus ins Inselinnere. Genauer ins Toraja Hochland.
 
Auch wenn die Sitze recht bequem aussehen, kann man dennoch schlecht schlafen.
 
Wiki
“Die Toraja sind möglicherweise in vorchristlicher Zeit aus dem südchinesischen Raum eingewandert. Ihr Name stammt aus der buginesischen Sprache. To Riaja bedeutet „Leute aus dem Bergland“. Ab dem späten 15. Jahrhundert, als die Bugis zum Islamkonvertierten, wurde das Zusammenleben zunehmend schwieriger. Die Toraja begannen sich vor ihren muslimischen Nachbarn zu fürchten. Die Bugis verachteten ihre Nachbarn, da diese Schweinefleisch aßen, was bei ihnen nun streng verboten war. Schließlich vertrieben die Bugis die Toraja als mehrere Bekehrungsversuche zum Islam scheiterten. Das lag vor allem daran, dass Schweinefleisch für die Toraja das Hauptnahrungsmittel war und das Schlachten von Ziegen ihnen als fremd und unheimlich erschien. Wie viele indonesische ethnische Gruppen, waren die Toraja Kopfjäger und es kam häufig zu Überfällen auf benachbarte Dörfer. Dörfer wurden deshalb strategisch auf Hügelkuppen angelegt und wurden stark befestigt. Die niederländischen Kolonialisten befriedeten die Toraja. Die Toraja sahen sich vor dem 20. Jahrhundert selbst nicht als eigenständige ethnische Gruppe. Vor der holländischen Kolonialzeit und der Christianisierung der Toraja, identifizierte sich die Toraja in den Hochlandgebieten nur mit ihren Dörfern, ein breites Gefühl der Identität existierte nicht. Obwohl Rituale Verknüpfungen zwischen den Dörfern herstellte, gab es Unterschiede in den Dialekten, in der sozialen Hierarchien und in den rituellen Praktiken in der Hochlandregion. Toraja war auch anfangs mehr eine Außenbezeichnung der Bugis und Makassaren als eine Selbstbezeichnung. Erst die Anwesenheit der niederländischen Missionare im Hochland führte zur Herausbildung eines stärkeren ethnischen Bewusstseins in der Region Sa’dan Toraja, und diese gemeinsame Identität wuchs mit dem Aufkommen des Tourismus in Tana Toraja. Die Toraja unterteilen sich in verschiedene geographische Gruppen, die beiden wichtigsten sind Mamasa, um das isolierte Tal Kalumpang zentriert, und Sa’dan in Tana Toraja.“
 
Streifzug durch Rantepao im Torajaland.
 
Auch diese Stadt hat nicht viel zu bieten.
 
 
 
 
Aber Außerhalb der Stadt gibt es schöne Landschaften...
 
 
...und kuriose Lebensweisen.
 
So ist die Gegend für ihre Bestattungszeremonien bekannt.
Mit einem Guide ging es am Morgen auf einem Moped zu einer Bestattungszeremonie. Kostenpunkt 25€.
 
Tongkonan Häusern
 
In der Mitte der Sarg mit der Verstorbenen.
 
Wiki
“Die Toraja glauben, dass ein Erdenleben nur ein Übergang ist und nur das Jenseits (Puya) von Bedeutung ist. Beim Tod eines Menschen verlässt die Seele zwar den Körper, aber verbleibt in der nächsten Umgebung. Der Leichnam wird darum einbalsamiert und im hinteren Teil des Hauses aufgebahrt, bis das Begräbniszeremoniell vollzogen ist, was teilweise mehrere Jahre dauern kann. Je höher der Status, desto länger wird der Leichnam im Haus aufbewahrt und umso höher die Erwartung an eine besonders große Beerdigung. Der im Haus aufbewahrte Verstorbene wird wie ein lediglich schlafendes Familienmitglied behandelt. Während früher traditionelle Kräuter verwendet wurden, um den Leichnam zu konservieren, wird heute Formaldehyd verwendet, was allerdings auch die Knochen auflöst, so dass nun keine Knochen mehr übrigbleiben.
Je höher das Ansehen des Toten ist, umso mehr Wasserbüffel (die weißen gelten als die wertvollsten) müssen bei dem Fest geopfert werden. Die Wasserbüffel sind ein Symbol für Macht und Reichtum. Die Toraja glauben, dass der Verstorbene die Büffel braucht, um seine Reise ins Jenseits zu machen, und dass sie schneller nach Puya kommen, wenn viele Büffel geopfert wurden. Bei der Beerdigung ist heute häufig sowohl ein christlicher Priester als auch ein Aluk-Priester (To-Minaa) anwesend. Beerdigungen und andere Feierlichkeiten finden traditionell an einem besonderen Zeremonienplatz dem Rante statt. Auf einigen Rantes sind auch Menhire zu sehen, die für besonders verdienstvolle Verstorbene von hohem Status aufgestellt wurden. An den Begräbnisfeierlichkeiten, welche mehrere Tage dauern können, nehmen hunderte Personen teil. Die Toraja stören sich nicht daran, dass auch Touristen an diesen Feierlichkeiten teilnehmen. Die Teilnehmer tragen Kleidung in dunklen Farben, vor allem rot oder schwarz. Solche Feierlichkeiten können zum finanziellen Ruin führen. Das Schlachten von Dutzenden von Wasserbüffeln und Hunderten von Schweinen mit einer Machete ist der Höhepunkt der aufwendigen Todfeier mit Tanz und Musik und Jungen, die das spritzende Blut in langen Bambusrohren auffangen.[14] Es wird genau buchgeführt, wer der Gäste wie viele Schweine als Geschenk zur Beerdigung mitbringt, stirbt jemand aus deren Familie so ist das Geschenk mit gleicher Geste zu vergelten. Auch der indonesische Staat verdient mit und ein Beamter zählt die gebrachten Gaben am Eingang um die zu zahlenden Steuern zu berechnen.“
 
Ahnenhaus
 
Kaffeeküche
 
Verkaufsstand
 
Rituale
 
 
Schweine für den Leichenschmaus
 
Alles wird vor Ort zubereitet
 
 
 
 
 
In den Bambusrohren wird das Schweinefleisch gegart...
 
 
...und hier verspeist.
 
Als Dank hatte ich eine Stange Zigaretten als Geschenk mit.
 
 
Zu späterer Zeit wurden die Wasserbüffel gebracht.
 
Zwischendurch wurde der Sarg durch das Dorf getragen.
 
 
 
 
 
 
 
 
Danach wurde der erste Wasserbüffel geschlachtet.
 
War ein ganz schöner Kampf schön Blutig.
 
 
 
 
Nach ca. 5 Stunden war erst mal etwas ruhe bei der Beerdigung eingetreten und ich machte mich mit dem Guide auf den Weg zu weiteren Sehenswürdigkeiten der Gegend.
 
Blick in die Karstlandschaft...
 
und den Felsengräbern in Lemo.
 
 
Hier werden neue Gräber in den Fels gemeißelt.
 
 
 
 
 
 
Aus Holz geschnitzte Tao-Tao Figuren, welche Ebenbilder der verstorbener sind.
 
 
Die nächsten Tage war ich dann ohne Guide mit dem Moped alleine in der Umgebung unterwegs.
 
Blick über Reisfelder in die Karstlandschaft.
 
 
 
 
 
 
Jetzt bin ich im Museumsdorf Kete Kesu...
Wiki
“Das Dorf ist eines der Haupttouristenattraktionen in Toraja Utara. Das Dorf besitzt eine Reihe traditioneller Häusern (6 Tongkonan-Häuser und 12 Reisspeicher (Alang)), wobei ein Haus als Museum dient. Daneben ist Kete Kesu für seine Gräber in Felshöhlen und seine an Felswänden hängenden Särge bekannt. Die Gräber befinden sich etwa 50 Meter vom Dorf entfernt und werden teilweise auf über 500 Jahre geschätzt.[1] Einige der traditionellen Särge (Erong) sind wie ein Boot geformt, andere wie Büffel oder Schweine. Es finden sich hier auch Grabstätten von Adeligen und mehr als 20 Menhire.[2] Lemo ist eine der zehn vom indonesischen Kulturministerium auf die "Tentative List" für Nominierungen der Unesco gesetzten traditionellen Toraja-Siedlungen.“
 
 
 
 
 
 
 
 
Jetzt geht’s weiter in die Pampa
 
Hausbau
 
 
Christliche Kirche
 
Weiter ging es nach Makale...
 
...und Blick zur Jesus Statue über der Stadt
 
 
 
 
Blick über Makale und das Torajaland
 
 
Denkmal des aus Makale stammenden Freiheitskämpfers Lakipadada
 
Zum Abschluss des Tages ging es noch an die Felsengräber von Londa.
 
Wiki
“Das Dorf ist wegen der Felsgräber eine der Haupttouristenattraktionen in Toraja Utara. Einer Legende nach ist Londa der Bestattungsplatz von Tangdilinoq, dem Toraja-Führer, unter dem die Toraja sich aus Enrekang ins Hochland zurückziehen mussten. Es sind zwei Bestattungstypen zu sehen. Die Adeligen werden in Kammern, die in den Kalkstein geschlagen werden, bestattet. Je höher der Status des Verstorbenen, um so höher seine Kammer, die bis zu 50 Meter hoch liegen kann. Die Kammern der Adeligen sind von Tau Tau-Ahnenfiguren begleitet. Die Särge der gewöhnlichen Leute werden hingegen in Höhlen und Spalten am Fuße der Felswand bestattet. Die zwei Haupthöhlen, in denen Särge und Knochen liegen, sind durch einen engen Gang verbunden. Londa ist eine der zehn vom indonesischen Kulturministerium auf die "Tentative List" für Nominierungen der Unesco gesetzten traditionellen Toraja-Siedlungen.“
 
 
 
Felsengräber
 
 
 
 
Tao-Tao Figuren
 
Hängende Gräber
 
Weiter am nächste Tag ging es in den Norden nach Bori...
 
...mit Megalitenkreis...
 
 
...und Felsengräbern.
 
 
Auch hier wird gewerkelt.
 
 
 
Tobarana.
Wiki
"Ein Toraja-Dorf besteht aus zwei parallel verlaufenden Häuserreihen, wobei die Wohnhäuser nach Norden ausgerichtet sind. Ihnen gegenüber stehen die auf Holzpfählen gebauten Reisspeicher. Diese können bis 20.000 kg Reisgarben aufnehmen. Die Wohnhäuser (Tongkonan genannt) stehen ebenfalls auf Holzpfählen und haben ein aus mehreren Bambusschichten bestehendes Dach in einer schiffsähnlichen Form. An den vorderen Stützbalken sind Büffelhörner befestigt, die auf den sozialen Stand des Eigentümers hinweisen, je mehr Hörner, je höher ist der soziale Stand. Die Häuser werden ganz ohne Nägel gebaut. Tongkonans sind die traditionellen Häuser der Ahnen der Toraja. Das Wort "Tongkonan" leitet sich aus dem Toraja-Wort tongkon ("sitzen") ab.
Tongkonan sind das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens der Toraja. Die mit dem Tongkonan verbundenen Rituale sind wichtiger Ausdruck des spirituellen Lebens der Toraja, da der Tongkonan eine Verbindung zu ihren Vorfahren und zu lebenden und zukünftigen Familienangehörigen darstellt.[1][2] Einem Toraja-Mythos zufolge wurde der erste Tongkonan im Himmel auf vier Pfählen gebaut, mit einem Dach aus indischem Stoff. Als der erste Vorfahre der Toraja auf die Erde hinabstieg, imitierte er dieses erste Haus und hielt eine große Zeremonie ab.[3]
Der Bau eines Tongkonan ist eine aufwendige Arbeit und wird in der Regel mit Hilfe der gesamten Großfamilie unternommen. Es gibt drei Arten von Tongkonan. Der Tongkonan Layuk ist das Haus der höchsten Autorität, das als „Zentrum der Regierung“ verwendet wird. Der Tongkonan Pekamberan gehört den Familienmitgliedern, die eine gewisse Autorität haben bei lokalen Traditionen und Sitten (Adat). Gewöhnliche Familienmitglieder wohnen im Tongkonan Batu. Die Exklusivität des Adelsstand bezüglich des Tongkonan schwindet, da viele Toraja heute lukrative Beschäftigung in anderen Teilen Indonesiens finden. Mit dem zurückgeschickten Geld ermöglichen sie es ihren Familien größere Tongkonan zu bauen."
 
 
Webereie
 
Reisfelder und weitere Gräber
 
 
Reisterrassen
 
 
 
Blick über das Torajaland
 
 
 
 
Jetzt wird gekämpft.
 
Hahnenkampf
 
Scharfer Sporn aus Metall...
 
...wird an ein Bein des Hahnes gebunden,...
 
...damit der Kampf nicht so lang dauert.
 
Jetzt geht’s los.
 
 
 
 
Der Verlierer ergreift die Flucht
 
Zwei Sieger...
 
...und der Verlierer wird geköpft.
 
Dann geht’s weiter durch die Gegend
 
 
Weiteres Dorf
Wiki
“Tongkonans sind traditionell in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Dominiert wird die gesamte Struktur vom überdimensionalen Satteldach mit nach oben geschwungenen Giebeln. Der Innenraum ist im Vergleich zur überwältigenden Dachstruktur klein. Die Innenräume sind in der Regel eng und dunkel mit wenigen Fenstern, aber das tägliche Leben spielt sich außerhalb der Häuser ab, der Innenraum dient nur zum Schlafen, Lagern von Gütern, Treffen und gelegentlichen Schutz.
Der Bau eines Tongkonan ist eine aufwendige Arbeit und wird in der Regel mit Hilfe der gesamten Großfamilie unternommen. Für den Bau eines großen Tongkonan kann ein Zehn-Mann-Team über drei Monate brauchen und einen weiteren Monat um die Verzierungen zu schnitzen und die Außenwände zu bemalen. Für die Dauer der Bauphase wird ein Bambus-Gerüst errichtet. Traditionell werden Nut-Feder-Holzverbindungen benutzt, ohne Nägel zu verwenden. Eine Reihe von Komponenten wird vorgefertigt und erst in situ zusammengesetzt. Obwohl auf einer Blockhaus-Unterkonstruktion gebaut, werden die horizontalen Balken der Tongkonans auf große vertikale Holzpfähle mit in ihre Enden geschnittenen Zapfenverbindungen gesetzt. Der Rest der Unterstruktur wird an Ort und Stelle zusammengesetzt. Holzbretter bilden die Böden. Die oft verzierte Seitentäfelung wird dann an den horizontalen Hauptbalken angebracht. Die charakteristisch geschwungene Dachform wird durch eine Reihe von vertikale Holmen zur Unterstützung der nach oben abgewinkelten Balken erzielt. Das Dach wird geformt, indem Bambusstäben mit Rattan in Schichten zusammengesetzt werden und in Längsrichtung an die Sparren gebunden werden. Heutzutage werden zunehmend Wellblechbahnen statt Bambus für das Dach und Nägel genutzt.
In größeren Toraja-Dörfern in Sa'dan werden Häuser in einer Reihe nebeneinander angeordnet, wobei ihre Dächer in Nord-Süd-Ausrichtung mit dem vorderen Giebel nach Norden angelegt sind. Gegenüber jedem Haus liegt der Reisspeicher der Familie, alang genannt, die ebenfalls auf Holzpfählen stehen, aber kleiner als die Tongkonans sind. Die Reisspeicher sind ein Symbol für das Familienvermögen. Zusammen bilden die Reisspeicher eine zweite parallele Reihe. Die Häuser der Toraja in Mamasa sind jedoch auf die Richtung des Flusses orientiert mit ihren Reisspeichern senkrecht zum Haus ausgerichtet.[2]
Die Tongkonan bei Ke'te Kesu' sind angeblich 500 Jahre alt; zu alt, als dass sich ein Toraja darauf berufen könnte, ein direkter Nachkommen des Gründers zu sein. Die Gebäude selbst werden jedoch ständig gewartet und erneuert, das Alter bezieht also mehr auf die Länge der Zeit, für die der Platz genutzt wurde.“
 
“Gemeinsam ist Torajas aller Religionen die kulturelle Zentralität der Tongkonans als Stammhäuser. Die Häuser sind der Mittelpunkt der Identität und Tradition der Familie, die die Nachkommen der Gründungsvorfahren darstellen. Kis Jovak et al. (1988) beschreibt die Tongkonans nicht einfach als ein Haus, sondern ein Symbol des Mikrokosmos der Toraja.[3]
Wegen der Bedeutung der Ahnen für die Identität, ist es durch dieTongkonan, dass Torajas sich selbst als verwandt mit Eltern, Großeltern und entfernteren Verwandten betrachten. Torajans gehören zu mehr als einem Haus, da Abstammung bilateral definieren, also sowohl durch die männlichen und weiblichen Linie. Nach der Heirat wohnen Männer bei den Toraja üblicherweise in den Häusern der Familien ihrer Ehefrauen. Im Falle einer Scheidung wird das Haus als Besitz der Frau gesehen, obwohl der Mann mit dem Reisspeicher entschädigt werden kann, den er abbauen und woanders wieder zusammensetzen kann. Ein Tongkonan wird jedoch nie entfernt, zum Teil wegen der großen Anzahl von Plazentas, die nach der Geburt eines Kindes auf der Ostseite des Hauses vergraben werden (Der Osten wird mit dem Leben verbunden).
Der Tongkonan wird traditionell als Nabel des Universums und ein Miniatur-Kosmos gesehen, und in manchen Regionen ist es der Treffpunkt der Nord-Süd- und Ost-West-Achsen. Es ist nach Norden ausgerichtet, auf den "Kopf des Himmels", wo Puang Matua residiert. Die Reisspeicher (Alang) gegenüber sind nach Süden ausgerichtet. In einigen Regionen wird das Haus über eine Tür am nördlichen Ende der Ostwand betreten, und in anderen über eine Tür am westlichen Ende der Nordwand. Ein Tongkonan ist vertikal in drei Ebenen unterteilt: Der Dachboden, wo die Familienerbstücke aufbewahrt werden, der Wohnbereich und der Raum unter dem Fußboden, wo das Vieh gehalten wird. Dies spiegelt die Einteilung des Kosmos in die Oberwelt, die Mittelwelt und die Unterwelt wider.
Es gibt drei Arten von Tongkonan die entsprechend ihrer Funktion in der Gesellschaft klassifiziert sind. Den Tongkonan layuk (Großer Tongkonan) oder Tongkonan Pesio' Aluk (Aluk-Ausübender) ist das ursprüngliche Stammhaus. Der Tongkonan layuk ist der Sitz einer Verwandtschaftsgruppe, die ihre Abstammung auf ein einziges Gründungspaar zurückführt. Es ist das Haus der höchsten Autorität und es das Zentrum der Regierung. Das Wort Tongkonan bedeutet in der Sprache der Toraja Ort zum Sitzen. Hier versammeln sich die Menschen, um Angelegenheiten von Bedeutung für die Gemeinschaft zu besprechen.
Der zweite Typ ist der Tongkonan pekamberan oder Tongkonan pekaindoran, der den Familienmitgliedern und Nachkommen des Gründers gehört. Es ist ihre Pflicht, die lokalen Traditionen (adat) durchzuführen. Der letzte Typ ist der Tongkonan batu, der gewöhnlichen Familienmitgliedern gehört. Traditionell konnte nur der Adel große Tongkonans bauen und die mit ihnen verbundenen aufwendigen Zeremonien durchführen.
Gewöhnliche Häuser, Banua genannt, sind kleiner, weniger verzierte Häuser, durch die Abstammung der Familien aber genauso zurückverfolgt werden kann. Die Bewohner sind Familienvon geringerem sozialen Status. Nachdem mehrere Generationen der gleichen Abstammungslinie in ihnen gelebt haben und geeignete Riten durchgeführt wurden, können die Häuser in Tongkonans umgewandelt werden, aber aufgrund der hohen Kosten passiert dies nur selten. Die ehemalige Exklusivität des Tongkonans nimmt ab, da viele nicht-adelige Torajas heute Beschäftigung in anderen Teilen Indonesiens finden und Gelder zurück zu ihren Familien überweisen, so dass ihnen der Bau von größeren Tongkonans möglich wird.“
 
 
 
Weitere Felsengräber
 
 
 
Hallo
 
 
Kindergräber im Baum
 
Noch ein Dorf mit Megalitenkreis...
 
...und Blick auf Rantepao.
 
 
 
Nach 5 Tagen im Torajaland ging es dann weiter auf die Insel Flores.
Zuerst wieder 9h mit dem Nachtbus zurück nach Makassar und ab da dann mit dem Flugzeug über Denpasar (Bali) nach Labuan Bajo auf Flores.
 
 
Flug UPG-DPS mit Garuda Indonesia
 
 
Blick auf Makassar...
 
...und den Mt. Agung auf Bali.
 
Umsteigen in DPS. Mein Rucksack kommt aus dem Flieger.
 
DPS-LBL mit Garuda Explore
 
Blick auf Sumbawa mit dem Tambora Vulkan.
 
Neues Flughafenterminal in Labuan Bajo auf Flores.
 
 
Blick auf den Hafen mit unzähligen Inseln im Hintergrund.
 
 
Hauptstraße...
 
 
...und Hafen
 
 
 
Fischmarkt
 
 
 
 
 
Auch auf Flores machte ich eine Mopedtour ins Hinterland.
 
 
 
 
 
 
 
Marktbesuch
 
 
 
 
Prost
 
 
Nach 3 Tagen Flores ging es wieder westwärts. Aber nicht mit dem Flieger, sondern mit dem Boot.
4 Tage – 3 Nächte über den Komodo NP, weitere kleine Inseln nach Lombok. Kostenpunkt 120€.
 
 
 
Mein zuhause in den nächsten Tagen. Start war morgens um 9 Uhr.
 
 
Essen und Wasser war mit im Preis. Nur das Bier musste ich selbst mit bringen.
 
Glücklicherweise war das Boot mit 14 Passagieren nur halb voll. So war genügend Platz für alle. Dazu noch 7 Besatzungsmitglieder.
 
Der vordere Teil des Bootes war der Aufenthaltsbereich,...
 
...während im hinteren oberen Teil die Schlafkoje war. Auch gab es keine Dusche. War alles recht einfach, aber ausreichend. 
 
Blick auf die Brücke
 
GPS, Funk oder sonstige Navigationsmittel waren nicht an Bord.
 
Küche im Heck
 
 
Motorraum
 
Gleich gibt es Mittag
 
Inselwelt im Komodo NP.
 
 
Bevor wir die erste Insel anfuhren, wurde das Boot und die Besatzung von der Polizei kontrolliert.
 
 
Erster Landgang nach 2h Fahrt war auf der Insel Rinca.
 
 
Hier musste auch ca. 25€ Eintritt bezahlt werden.
 
Rundgang durch ein kleines Dorf.
 
Und da waren sie. Die Komodowarane.
 
Ein freies Leben haben sie nicht. Das Füttern durch den Mensch ist einfacher als das Jagen.
 
Wiki
"Der Komodowaran oder Komododrache (Varanus komodoensis) ist eine Echse aus der Gattung der Warane (Varanus), deren Verbreitungsgebiet auf einige der Kleinen Sundainseln von Indonesien beschränkt ist. Mit Maximallängen von drei Metern bei einem Gewicht von über 70 kg ist er die größte gegenwärtig lebende Echse. Das Beutespektrum der tagaktiven Tiere verändert sich mit dem Alter und zunehmender Körpergröße und reicht von Insekten bis hin zu Säugetieren wie Mähnenhirschen und Wildschweinen. Er ist der einzige Waran, der regelmäßig Beutetiere dieser Größe schlägt. Die Jagd auf große Säugetiere wird durch ein in spezialisierten Drüsen im Unterkiefer produziertes Gift unterstützt, welches unter anderem die Blutgerinnung verringert und einen Schock verursacht. Entflohene Beute kann an diesem Gift auch noch nach Tagen zugrunde gehen. Auch Aas ist ein wichtiger Bestandteil des Nahrungsspektrums."
 
Danach ging es ins Hinterland
 
 
 
Fotofalle...
 
...mit Blick auf eine Bruthöhle.
 
 
Rundgang über die Insel...
 
 
 
 
 
...mit Blick über das Meer.
 
 
 
Danach ging es für weitere 2h zur Hauptinsel Komodo.
 
Dorf auf der Insel...
 
...und großer Landungssteg für Touristenmassen.
 
 
Auch hier machten wir einen Rundgang.
 
 
Leider sahen wir hier nur einen Waran.
 
Anschließend ankerten wir zum Übernachteten in einer geschützten Bucht.
 
 
Kurioserweise verkaufen die Besatzungsmitglieder auf den Booten kein Bier. Das wäre ein guter Nebenverdienst. So hatte ich ja selbst meinen Karton mit und unterwegs konnte man von Einheimischen Nachschub ordern. Aber zum doppelten Preis
 
Sonnenuntergang über Komodo...
 
...und man nächsten Morgen der Aufgang über Rinca.
 
Am 2. Tag stand Baden, Schnorcheln und eine kleine Insel auf dem Programm.
 
Vom Baden und Schnorcheln in wunderschönen Korallenriffen und jeder menge Fische wie Rochen habe ich keine Bilder.
 
Stopp auf der kleinen Insel Laba.
 
 
 
 
Blick über die wunderschöne Inselwelt.
 
 
 
Mein Schiff
 
Danach ging es für 20 Stunden Fahrt westwärts.
 
Sonnenuntergang auf See.
 
 
Der nächste Stopp war die Vulkaninsel Satonda.
 
Hier machten wir einen Landgang.
 
Blick in den Kratersee...
 
 
… und auf die Nachbarinsel Sumbawa zum Vulkan Tambora.
 
Wiki
1815 brach der Tambora mit einer Intensität von 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex aus, die größte Eruption seit dem Ausbruch des Taupo in Neuseeland vor etwa 26.500 bis 22.500 Jahren.[3] Starke Niederschläge aus vulkanischer Asche reichten bis BorneoSulawesiJava und zu den Molukken. Durch den Ausbruch starben mindestens 71.000 Menschen auf Sumbawa und Lombok, hiervon 11.000 bis 12.000 direkt durch die Eruption.[3][4] Das durch die Eruption ausgeworfene Material bewirkte globale Klimaveränderungen, die aufgrund der Auswirkungen auf das nordamerikanische und europäische Wetter dem Jahr 1816 die Bezeichnung „Jahr ohne Sommer“ einbrachten. In Teilen der nördlichen Hemisphäre kam es durch Missernten und eine erhöhte Sterblichkeit unter Nutztieren zur schlimmsten Hungersnot des 19. Jahrhunderts.[3]Die weltweiten, indirekten Opferzahlen lassen sich nicht beziffern."
 
Zeit Zum Baden war auch wieder.
 
Delfine waren während der ganzen Reise unsere Begleiter.
 
Danach machten wir halt auf der Insel Moya und besuchten einen schönen Wasserfall.
 
 
 
 
Weiter ging es dann zur Medang Insel, wo erst mal Aufgetankt wurde.
 
 
 
 
 
Gleich gibt es das letzte Abendessen.
 
 
Crew
 
Sonnenuntergang über der Medang Insel.
 
 
Die letzte Nacht war etwas holperig. Aber alles machbar.
 
Am nächsten Morgen waren schon Lombok und die Gili Inseln zu sehen.
 
Blick nach Lombok mit dem Rinjani Vulkan.
 
Ankunft auf Lombok. Das waren die 4 Tage / 3 Nächte zwischen Flores und Lombok. Das hat sich voll gelohnt.
 
Ab Lombok ging es dann mit dem kleinen Boot nach Gili Trawangan für ein paar Tage.
 
 
Gili T ist von den drei Inseln zwar die Partyinsel. Dennoch hat man auch viel ruhe, wenn man sie finden will.
 
Schön ist auch, das es keine Motorisierten Fahrzeuge gibt. Alles wird mit Pferdekraft transportiert.
 
Hauptstraße...
 
 
...und ALDI Supermarkt.
 
Die Touristische Infrastruktur macht auch vor den kleinen Inseln nicht halt.
 
 
 
Aber auch das Müllproblem....
 
...und das da.
 
Dennoch gibt es schöne ruhige Ecken auf der Insel. Blick nach Lombok.
 
 
 
 
 
Sonnenuntergang mit Blick nach Bali
 
Etwas Party musste dann doch sein...
 
...und gutes Essen.
 
 
 
Das war es dann auch schon wieder. Mit der Fähre ging es nach Bali. Hier habe ich nach einer Nacht den Heimflug angetreten.
 
 
Das einzige was die Reise etwas getrübt hat, waren die Bierpreise. Teilweise wollten sie 4-5€ für das Bier haben.Das ist schon eine Hausnummer, wenn man die anderen Preise ansieht. Aber was solls. Ich habe Urlaub und da habe ich auch Durst.